Oberhausen. . Lange war es still um den Oberhausener Jugendverband. Jetzt stehen zwei neue Sprecher an der Spitze.Constanze Weber (18) und Haken Gürer (23) wollen „den Großen auf die Finger gucken“
Lange war es still um die Grüne Jugend in Oberhausen, jetzt will sich die Jugendorganisation neu aufstellen: Mit zwei neuen Gesichtern an der Spitze, Constanze Weber (18) und Hakan Gürer (23), will sich die Gruppe für Jugendangebote in Oberhausen einsetzen und umweltpolitische Themen ansprechen.
Die Spardiskussion habe die jungen Menschen auf den Plan gerufen. „Es hat einen wachgerüttelt. Wären all diese Ideen umgesetzt worden, das Leben in Oberhausen wäre unattraktiv geworden“, sagt Hakan Gürer. Als Beispiel nennt er die Diskussion um mögliche Eintrittsgelder zum kostenfreien Festival „Olgas Rock“. „Dass das vom Tisch ist, halten wir für das richtige Zeichen.“
1997 hat sich in Oberhausen die Junge Demokratische Liste gegründet, seit 2006 arbeitet die Organisation unter dem Namen „Grüne Jugend“. Aktiv engagieren sich derzeit sechs junge Leute in der Gruppe, sie arbeiten unabhängig vom Oberhausener Kreisverband.
Sprecher nach sechs Wochen
Seit sechs Wochen ist auch Hakan Gürer bei den Grünen aktiv, kaum begonnen, hat sich der 23-jährige Student aus dem Bereich „Umwelt und Energie“ als Sprecher der Jugendorganisation aufstellen lassen. „Die Grünen sind nicht nur sozial gegenüber der Umwelt, sondern auch gegenüber den Menschen. Das ist es für mich.“
Frischen Wind bringe Hakan Gürer in die Gruppe, sagt Constanze Weber. Die 18-Jährige hat bereits an anderer Stelle gezeigt, dass sie für ihre Sache einstehen kann: Über zwei Jahre hatte sie maßgeblich die Wahlen zum ersten Oberhausener Jugendparlament vorbereitet. „Die Arbeit war sehr zeitintensiv, mit dem Ergebnis haben wir Jugendlichen aber etwas erreicht“, ist sich die 18-Jährige sicher.
Nun soll es mit der eigenen Truppe voran gehen: „Wir wollen uns Gehör verschaffen“, sagt Gürer. Doch nicht mit lauten Kampfansagen beginnen die Sprecher ihre Amtszeit, sie bleiben vorsichtig und wage. Man stehe noch ganz am Anfang, diskutiere in der Gruppe viel, Organisatorisches wie eine überarbeitete Internetseite sei derzeit zu bewältigen. Bei Festen und in den Fußgängerzonen wollen sie auf sich aufmerksam machen, mit Torwand und Informationsstand gehen sie den ersten Schritt. Am 19. August werden sie etwa beim Stadtfest der Oberhausener Grünen auf dem Saporishja-Platz dabei sein.
Es sei schwierig, Menschen für grüne Themen zu begeistern, meint Hakan Gürer. „Wir werden nicht über große globale Klimageschichten sprechen, unser Ziel ist, das Leben in Oberhausen attraktiver zu gestalten.“ Er verspricht: „Wir wollen den Großen auf die Finger gucken, damit sie nicht den Blick für die Bedürfnisse der Jugend verlieren.“