Oberhausen..
Schon im Sparpaket von 2008, das dauerhafte Einschnitte von 10 Millionen Euro im Jahr vorsah, hatten die Oberhausener Ratspolitiker beschlossen, die städtische Kernverwaltung deutlich abzuspecken. Doch tatsächlich sank die Zahl der städtisch bezahlten Stellen von derzeit 1860, auf denen 2240 Beschäftigte sitzen, nicht nennenswert - angeblich wegen stetig zunehmender Pflichtaufgaben, die das Land und der Bund den Städten aufbürdete.
"Wir wollen den Druck erhöhen"
Auch bei der Stadttochter OGM wurden nach eigener Einschätzung nur 50 Prozent des 2008er-Sparpakets real in die Praxis umgesetzt.
Nun wollen die SPD- und die Grünen-Fraktion die Verwirklichung des neuen 40-Millionen-Euro-Sparpakets nach dem Ratsbeschluss am 25. Juni besser kontrollieren. Sie kündigte an, einen Beirat des Rates gründen zu wollen, der den Spareifer der Verwaltung und der Stadttöchter kontrollieren soll. Damit Theorie (also Beschluss) und Praxis nicht mehr so arg auseinanderklaffen. „Wir wollen den Druck erhöhen, so dass eine Aufgabenkritik seriös erfolgt“, sagt SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer. Bei der Aufgabenkritik soll scharf geprüft werden, ob die Tätigkeiten der Verwaltung wirklich nötig sind. So soll jede frei werdende Stelle gecheckt werden, um mehr als die bisher geplanten 200 Stellen wegzukürzen.