Oberhausen.
Die Peter und Irene Ludwig Stiftung verlängert die Zusammenarbeit mit der Galerie Oberhausen im Schloss bis 2017. Damit ist die Arbeit, für die das Haus bisher beim Fachpublikum wie auch bei anderen Besuchern Lob einheimst, auch künftig auf sichere Beine gestellt.
Seit 1998 engagiert sich die Stiftung für internationale Kunst finanziell und ideell, hilft etwa bei der Organisation von Leihgaben. Nur, wenn es um die Summe der finanziellen Unterstützung geht, hält sich Walter Queins, Geschäftsführer der Stiftung, bedeckt. Konkrete Zahlen will er nicht nennen. „Es geht bei der Zusammenarbeit nicht nur um den finanziellen Wert, sondern auch um die künstlerische Beratung“, erklärt auch Christine Vogt, Direktorin der Ludwig-Galerie.
Stadt überweist jährlich 2 Millionen Euro
„So bekommen wir Leihgaben, an die wir sonst als kleineres Haus gar nicht ohne Weiteres dran kommen würden.“ Großprojekte wie die Ausstellung „Götter, Helden und Idole“ (1998) oder die Schau zum Kulturhauptstadtjahr „Zu(m) Tisch“ (2010) konnten dank der Unterstützung realisiert werden.
Rund zwei Millionen Euro überweist die Stadt pro Jahr. Die Stiftung unterstützt die Arbeit mit einem festen Betrag und macht für größere Ausstellungen ebenso Geld locker. „Unser Konzept, mit der Mischung aus populären Comic-Ausstellungen, Ruhrgebietsthemen und der Sammlung der Familie Ludwig ist in Nordrhein-Westfalen einmalig“, sagt Christine Vogt stolz.
Politiker wissen Arbeit zu schätzen
Kämmerer und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras sowie Oberbürgermeister Klaus Wehling wissen die Arbeit im Schloss zu schätzen. „Die Vorteile für die Stadt bei der Vertragsverlängerung überwiegen.“
Für 2013 ist ein weiteres Großprojekt geplant. Unter dem Titel „Hair! Das Haar in der Kunst“ will sich das Team um Christine Vogt anschauen, was die Werke aus der Sammlung Ludwig zum Thema zu bieten haben. Es sollen überraschende Ergebnisse zu Tage gefördert werden. So wurde aus der Haarpracht in der Vergangenheit zum Beispiel auch Schmuck hergestellt. Die Haare baumelten den Damen als Ketten um den Hals oder wurden zu Ohrringen verarbeitet.
Die nächste Ausstellung sind allerdings die Schlüsselloch-Perspektiven in typische Ruhrgebietswohnzimmer. Diese Ausstellung wird am 12. Mai eröffnet.