Duisburg/Oberhausen. .
Am dritten Verhandlungstag vor dem Landgericht Duisburg brach ein 25-jähriger Weseler am Freitag endlich sein Schweigen und gestand, bei einem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Oberhausen-Lirich am 31. Oktober 2011 beteiligt gewesen zu sein. Weitergehende Angaben machte der Mann allerdings nicht.
Die beiden anderen Angeklagten, 27 Jahre alte Zwillingsbrüder aus Duisburg, schweigen weiterhin hartnäckig. Bei dem Überfall war die Kasse gestohlen und einem 40-jährigen Angestellten durch Schläge und Tritte der Kiefer zertrümmert worden.
Entsprechender Zeuge noch erkrankt
Anscheinend hatte der angeklagte 25-jährige Weseler inzwischen eingesehen, dass ihn DNA-Spuren überführen. Der Mann wurde am gestrigen Freitag in Fußfesseln vorgeführt, weil er – wie erst jetzt bekannt wurde – im Januar an einem Ausbruchsversuch beteiligt gewesen sein soll.
Den Zwillingen, die über identisches Gen-Material verfügen, können Spuren dagegen bislang nicht eindeutig zugeordnet werden. Sie werden allerdings durch von der Polizei abgehörte Telefongespräche belastet, in denen nach der Tat über einen Überfall und versteckte Waffen gesprochen wurde.
Am Tatort sollen Fingerabdrücke gefunden worden sein. Diese Beweise konnte das Gericht bislang allerdings noch nicht in das Verfahren einführen, weil der entsprechende Zeuge – ein Experte der Polizei -- erkrankt ist. Das Verfahren gegen die drei jungen Männer, die bereits mehrfach wegen Eigentums-, Gewalt- und Drogendelikten verurteilt wurden und alle schon längere Zeit hinter Gittern saßen, wird im Mai fortgesetzt.