Fast jeder zweite Spielplatz weist gravierende Sicherheitsmängel auf. Das ergab eine bundesweite TÜV-Untersuchung. 120 öffentliche Plätze für Kinder gibt es in Oberhausen. „Bei uns läuft alles rund“, stellt Stefan Breuer, Leiter des Städtischen Kinderbüros, nicht ohne Stolz fest.

Denn die Stadt arbeitet bereits seit Jahren eng mit dem TÜV-Nord zusammen. „Einmal jährlich werden alle Spielplätze im Rahmen einer Hauptuntersuchung genau unter die Lupe genommen“, so Breuer. Außerdem gebe es drei Quartalsuntersuchungen. Dabei wird zum Beispiel die Funktionstätigkeit der Geräte überprüft.“ Doch damit nicht genug: „Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH läuft die Anlagen einmal wöchentlich ab und guckt, ob alles in Ordnung ist“, versichert Breuer.

Nach jeder Hauptuntersuchung erhalte die Stadt einen TÜV-Mängelbericht. „Alles, was darin beanstandet ist, wird beseitigt – was der TÜV dann wieder kontrolliert.“ Ein System, das sich bewährt hat, meint Breuer und belegt diese Einschätzung mit Zahlen: „Wir haben auf unseren Spielplätzen rund 750 Spielgeräte, davon waren im Jahr 2010 rund 90 Prozent in Ordnung, an 10 Prozent gab es Mängel – keiner davon war allerdings gravierend.“ Damit sei eine beachtliche Steigerung erzielt worden: „2006 waren nur 66% der Spielgeräte ohne Mängel und 2008 waren es 83%.“

Der sicherheitstechnische Aspekt sei zwar der wichtigste, betont der Fachmann. Doch die Kinder selbst interessiere natürlich vor allem, ob sie mit den Geräten etwas anfangen können. „Und da gibt es auch bei uns leider an einigen Stellen noch jede Menge zu tun“, räumt Breuer ein. Dank der zusätzlichen Mittel aus dem Konjunkturpaket II seien aber 17 Spielplätze bereits neu gestaltet worden (einige davon werden im Internet unter www.oberhausen.de/kinderbuero vorgestellt).

In diesem Jahr sei der Platz an der Flözröttgersbankstraße an der Reihe. Wie bei jeder Neuplanung würden auch jetzt wieder die Kinder aus der Nachbarschaft und aus angrenzenden Kindertageseinrichtungen miteinbezogen. „Wir wollen schließlich, dass sie sich später dort wohlfühlen und außerdem lernen sie so ganz nebenbei auch, wie das in einer Demokratie abläuft“, glaubt Breuer.

Damit der frische Wind in den öffentlichen Tobebereichen nicht so bald wieder verblasst, hat die Stadt ehrenamtliche Spielplatzpaten begeistern können. „Aktuell sind es 250, die regelmäßig auf 53 Plätzen in ihren Ortsteilen nach dem Rechten sehen, aber wir könnten noch mehr gebrauchen“, wirbt Breuer in eigener Sache ( 0208/825-9356).