Oberhausen.. Trotz einiger Kamelle aus den Wolken: Närrische Lindwürmer in Osterfeld und in der City sind bestens besucht
Vor dem närrischen Wochenende plagten die Karnevals-Macher einige Sorgen: Regenschirm, Skijacke oder doch Glück mit Petrus?
Sowohl in Osterfeld als auch in der Innenstadt gingen die Züge letztlich doch noch mit der närrischen Portion „Wetter-Glück“ über die Bühne. Zwar gab es etwas Regen, Graupel und Schnee – doch konnten die bunt kostümierten Jecken hauptsächlich trocken den Höhepunkt der Karnevalssession in den Straßen der Stadt feiern.
41 Platzverweise inder Innenstadt
Los ging es bereits am Samstag: Den Kindern gehörten die Straßen des Stadtteils. 60 000 Verkleidungskünstler feierten einen rundum gelungenen Kinderkarnevalszug, der stets von der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK) organisiert wird.
Glücklicherweise verlief der Tag nach Angaben der Polizei weitgehend ruhig. Erst spät strömten die Mini-Tollitäten an den Wegesrand. Als der Treck sich dann in Bewegung gesetzt hatte, war es aber rappelvoll. Besonderheit in Osterfeld: die zahlreichen Fußtruppen. Hier marschierten mehr als 800 Personen fußläufig durch die Gassen – hinzu kamen 650 Wagenmeter.
In der Innenstadt konnten die Karnevalisten ihre Regenschirme zunächst nicht zum Kamellefangen einsetzen, denn der Schnee rieselte aus den Wolken. Das konnte einen echten Jeck aber nicht die Laune verderben. Am Ende des knapp sieben Kilometer langen Zuges hieß es: 140 000 Jecken standen bunt kostümiert am Wegesrand – fast genauso viele wie im Vorjahr. 60 Wagen rollten umher – vor allem rund um die Luise-Albertz-Halle wurde es richtig voll. Ein Aussichtspunkt mit Kult-Potenzial: die Rathaus-Kurve. Vor dem Elsa-Brändström-Gymnasium blieb es in diesem Jahr verhältnismäßig ruhig.
Dagegen hatten die Einsatzkräfte an anderen Stellen gut zu tun: So mussten Feuerwehr und Hilfsorganisationen zu 62 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken – 15 zusätzliche Einsätze gab es im Umfeld des Karnevalszuges. Vor allem Notfallpatienten mussten versorgt werden, die Unfallverletzungen erlitten hatten. Dazu zählten Prellungen, Schnitt- und Platzwunden. Einige Personen mussten nach übermäßigen Alkoholkonsum versorgt werden.
Bei der Polizei blieb alles im Rahmen: Die Beamten mussten gegen 41 Personen Platzverweise aussprechen, zwölf Besucher des Umzugs nahmen sie in Gewahrsam. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadt wurden 100 Jugendliche kontrolliert: Die Eltern von 20 stark alkoholisierten Jugendlichen mussten alarmiert werden.