Unbedingt reinhören: Jugendliche werben fürs Lesen ihrer Lieblingslektüre. Am 29. März im Büchermagazin von Radio Oberhausen. Das Projekt passt in die Reihe „Lesen erLeben”.

Sophie-Scholl-Schüler machen Radio im Bürgerfunk Studio in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ
Sophie-Scholl-Schüler machen Radio im Bürgerfunk Studio in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ © WAZ

Ihr Projekt passt in die Reihe „Lesen erLeben” und ist ein engagierter Beitrag zur „Lesestadt Oberhausen”: Acht Schüler der Klasse 10d des Sophie-Scholl-Gymnasiums gestalten das Büchermagazin, das sonst Sabine Hollunder regelmäßig für Radio Oberhausen moderiert. „Von Schülern für Schüler”, sagt sie, wird es am Sonntag, 29. März, um 20.04 Uhr ausgestrahlt. Motto: „Wir stellen unsere Lieblingsbücher vor.” „Unbedingt reinhören!”, rät Deutschlehrerin Dagmar Keiten, die den lesebegeisterten Radiomachern Tipps für die Rezensionen gab und sie ins Bürgerfunk-Studio begleitet, wo mit Unterstützung von Sabine Hollunder und dem Medienpädagogen Walter Bardenheuer, der bei der technischen Umsetzung hilft, die einstündige Sendung „gebaut” wird. Angestrebte Wirkung: „Es muss sich so anhören, als werde frei gesprochen”, sagt Bardenheuer, „in einer Sprache, die junge Leute verstehen.” Daran, dass dies gelingen wird, bleibt nach einem Treffen mit der Gruppe im Studio kein Zweifel.

Kathrin Müller wird „PS ich liebe dich“ (Autorin Cecilia Ahern) vorstellen. „Das Thema ist interessant. Die 415 Seiten hat man total schnell durch, man kann einfach nicht aufhören zu lesen, will unbedingt wissen, wie's weitergeht. Der Tod wird verarbeitet, trotzdem ist es nicht traurig, sondern an vielen Stellen sehr witzig geschrieben.” Etwa vier Minuten hat sie Zeit für ihren Beitrag mit Rezension und Leseprobe. Das Ziel: „Das Buch ist so toll und die Verfilmung so schlecht. Ich will, dass die Leute es trotzdem lesen.”

Sophie-Scholl-Schüler machen Radio im Bürgerfunk Studio in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ
Sophie-Scholl-Schüler machen Radio im Bürgerfunk Studio in Oberhausen Foto: © Tom Thöne / WAZ © WAZ

„Das Buch ist besser als die Filme”, beurteilt auch Daniel Brands „Die Welle“. Zum eigenen Leseverhalten gibt er zu: „Meistens nur am Wochenende. Früher habe ich mehr gelesen als heute.” Die Schule, die Freunde, der PC, außerdem gibt er Nachhilfe…

Als „komplexe Liebesgeschichte, die sich zum Krimi entwickelt”, beschreibt Teresa Schulz „Der Schatten des Windes” (Autor Carlos Ruiz Zafon). „Das Buch wurde mir empfohlen. Es spielt im Barcelona der 40er Jahre.“

„Zu lange” liest Teresa meistens vor dem Einschlafen. Ihre Bücher leiht sie sich in der katholischen öffentlichen Bücherei von St. Josef, Schmachtendorf, deren Mitarbeiter sie auf Neuerscheinungen aufmerksam machen.

„Krimis find' ich cool“, sagt Lisa Schölich. Stellt sie einen vor? „Nein, ich moderiere.“

Für die Technik zeichnet Janina Wölke verantwortlich. „Aufnehmen, schneiden…” „und alles arrangieren bis zur fertigen Sendung”, ergänzt Bardenheuer. Janina, Mitglied der Medien-AG des Scholl-Gymnasiums, ist im Studio in ihrem Element. „Etwas in dieser Richtung” will sie später auch beruflich machen.

Übrigens: Auch die Musikbeiträge wählen die Schüler selbst aus. Die Sendung wird also komplett ihr Ding, „von Schülern für Schüler” eben.