Oberhausen.. Nachdem der kleine Pudel einer Oberhausener Rentnerin von fünf großen Hunden zerfleischt wurde, boten zahlreiche Menschen Hilfe an. Eine WAZ-Leserin will sogar die gesamten Kosten des Tierarztes übernehmen, der noch versucht hatte, das Leben des Pudels zu retten.
Natürlich geht es Helga Kluge (79) nicht gut derzeit, so schnell vergisst man solche Szenen nicht: In der vergangenen Woche zerfleischten fünf große Hunde den kleinen Pudelmischling Charly der Oberhausener Rentnerin. Die Halterinnen der Schäferhunde kümmerten sich einfach nicht, gingen davon, als sei nichts passiert. „Meine Mutter findet einfach keine Ruhe, weil sie die Bilder von den schrecklichen Ereignissen immer wieder vor Augen hat“, sagt nun Sohn Gerd Kluge.
Die Seniorin mit der kleinen Rente muss nun nicht nur mit dem Verlust des Tieres klar kommen, sie hat auch teure Tierarztkosten zu begleichen. Doch zumindest in dieser Hinsicht scheint die Geschichte ein gutes Ende zu nehmen. „Ich kann Frau Kluge zwar nicht den seelischen Schmerz nehmen, sie aber doch von den finanziellen Sorgen befreien“, erklärte am Dienstag eine WAZ-Leserin. Sie hatte sich auf die Berichte hin gemeldet und bereit erklärt, die gesamten Tierarztkosten von über 1000 Euro zu übernehmen.
Die Spenderin, die anonym bleiben möchte, war nicht die einzige, die Helga Kluges Geschichte berührte. Weitere WAZ-Leser möchten der Seniorin finanziell unter die Arme greifen. Auch Andreas Voss aus Velbert wollte spenden. Und der Essener Edmund Lehm regte an, ein Sammelkonto für die geschädigte Dame einzurichten. Als Lehm von weiteren Spendenwilligen erfuhr, zeigte er sich erfreut: „Es ist schön, dass es mehrere Menschen mit Herz gibt.“
Spenden für Tierschutz
Auch Gerd Kluge ist natürlich über die Hilfsbereitschaft erfreut. Für ihn steht fest: Wenn die Hundebesitzerinnen rechtlich wie finanziell zur Verantwortung gezogen werden, dann werden Kluges dieses Geld dem Tierschutz spenden. Kluge: „Wir wollen aus dieser Geschichte schließlich keinen Gewinn ziehen.“
Bei der Polizei gingen derweil unheimlich viele Hinweise auf die möglichen fünf Hundehalterinnen ein, deren Tiere den Pudel totgebissen haben sollen. „Diesen Hinweisen gehen wir jetzt nach“, sagte Polizeisprecher Johannes Paus.
„Ich hoffe sehr, dass die Hundeführer ermittelt werden und nicht straflos davon kommen“, kommentierte auch DerWesten-Leser „achjottchen“ im Internet – und drückte sein Mitgefühl aus: „Der alten Dame wünsche ich alles Gute und hoffe, dass sie bald über diesen Schock hinweg kommt. Vergessen kann man so ein Erlebnis wohl nie.“