Oberhausen.
Eine ganz schöne Neujahrsschlappe erlebte WAZ-Leser Werner Hümbs schon in der Silvesternacht: Vergeblich warteten er und seine Frau auf den Bus. Denn dieser wurde von Jugendlichen mit einem Silvesterknaller beschädigt.
„Meine Frau und ich waren bei Freunden in Schmachtendorf eingeladen“, schreibt er in einem Leserbrief. Nach der Feier wollten sie mit den halbstündig fahrenden Nachtexpress-Bussen NE4 und NE2 nach Hause fahren. „Der NE4 kam fast pünktlich an“, beschreibt Hümbs, wodurch der Anschluss an den nächsten Bus um 1.43 Uhr gesichert sein sollte.
Doch obwohl auch dieser auf der Anzeigentafel als pünktlich angekündigt wurde, tat sich nichts. „Mehrere Busse hielten an der Haltestelle, leider nicht der NE2“, berichtet Hümbs, „die Anzeigentafel zeigte nach einiger Zeit plötzlich „25 Minuten“ für die Abfahrt des nächsten NE2 an.“ Was war passiert?
Knaller im Bus
Aus dem Stoag-Leitstellenbericht geht Kurioses hervor. Jugendliche hatten wohl in dem Bus einen Knaller gezündet. Dessen Wucht zerschlug eine Seitenscheibe des Wagens.
„Das Fahrzeug musste anschließend direkt zum Betriebshof gebracht werden“, sagt Stoag-Sprecherin Sabine Müller. Hier wurde er dann durch einen Ersatzwagen ausgetauscht. „Ad hoc lässt sich das leider nicht regeln, weshalb der Ausfall insgesamt eine Stunde dauerte“, berichtet Müller, „der andere Wagen, der auf der Linie im Einsatz war, war hiervon jedoch nicht betroffen.“ So konnte der Betrieb im Anschluss normal weiterlaufen.
Feuerwehreinsätze behindern Buslinien
Der Grund für den Ausfall des NE2, den die Hümbs nehmen wollten, ist damit geklärt. Aber warum erhielten die Stoag-Kunden keinerlei Information? „Vermutlich hatte der Diensthabende an der Leitstelle genug mit dem Vorfall an sich zu tun, so dass er daran nicht gedacht hat“, erklärt es Sabine Müller.
Generell sei die Silvesternacht für die Stoag immer eine sehr aufreibende. „Sobald irgendwo Feuerwehr- oder Polizeieinsätze sind, Straßen für deren Durchfahrt gesperrt werden und Buslinien hieran vorbeiführen, gibt es immer ein Problem“, sagt sie. „Mal eben wenden“ ginge bei einem Bus nun einmal nicht so einfach.
In diesem Jahr kam es laut Sabine Müller beispielsweise in Schmachtendorf vermehrt zu Störungen.