Oberhausen. Jennifer Unger blickt auf das erste Halbjahr zurück. Der „Ernst des Lebens“ macht ihr noch viel Spaß.

Das eine Jahr endet, ein neues beginnt, die richtige Zeit kurz durchzuatmen und einen Blick zurückzuwerfen. Gerade für Jennifer Unger war 2011 dabei etwas ganz Besonderes. Mit ihrer Einschulung begann für sie der „Ernst des Lebens“. „Ich freue mich sehr auf die Schule“ hieß es da noch kurz vor ihrem ersten Schultag. Doch wie sieht es jetzt aus, ist nach dem ersten Halbjahr bereits alles doof? „Auf keinen Fall“, sagt Jennifer. „Bis auf den Sachunterricht gefällt mir alles.“

Eine eingespielte Räuberbande

Ganz besonders viel Spaß macht ihr dabei der Musikunterricht. „Da kommt eine Frau von der Musikschule. Die bringt immer ein anderes Instrument mit, das wir dann auch ausprobieren können.“ Als der Kontrabass an der Reihe war, kann man sich eigentlich schon denken, was dann anstand. „Wir haben ,Drei Chinesen mit dem Kontrabass’ gesungen.“

Aber auch die anderen Schulfächer schrecken Jennifer bei weitem nicht ab. So etwa die Mathematik. „Wir rechnen bis Neun, bis jetzt aber nur Plus. Das klappt schon ganz gut.“ An das Minus-Rechnen hat man sich bisher noch nicht herangetraut. „Das kommt vielleicht im neuen Jahr.“

Schon eine Menge Freunde gefunden

Ziemlich gut sieht es ebenfalls beim Lesen und Schreiben aus. Wollte Jennifer zunächst weismachen, sie könne nur „Ball, Oma, Mama, Papa und vielleicht Ampel schreiben“, kam am Ende doch was ganz anderes heraus. „Du kannst doch schon viel mehr, hast doch super bei den Weihnachtskarten mitgeholfen“, erzählt Vater Lothar. „Beim ersten Elternsprechtag wurde uns gesagt, dass es die richtige Entscheidung war, Jennifer bereits jetzt einzuschulen. Eigentlich hätte sie ja erst im nächsten Jahr gemusst.“

Darum freuen sich Kinder und Jugendliche auf die Schule

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    Freunde hat sie auch schon eine Menge gefunden, zählt Jennifer doch quasi die halbe Klasse dazu. Nur mit einem Jungen versteht sie sich nicht ganz so gut. „Der ist immer so wild.“ Generell scheint ihre Klasse zudem bereits eine verschworene „Räuberbande“ zu sein. „Wir haben sehr viel Spaß und lachen oft.“

    Belohnungen für Fleiß

    Manchmal auch zum Nachteil des Lerneffektes. Aber dafür haben sich die beiden Lehrerinnen auch etwas überlegt. „Wenn wir nicht so fleißig mitmachen, müssen wir auch mal nacharbeiten“, sagt Jennifer. Im Gegenzug gibt es aber auch Belohnungen. „Wenn wir unsere Aufgaben eifrig erledigen, gibt’s eine Spielstunde.“

    Und das Spielen macht ihr eine Menge Spaß. „Wir haben in der Klasse sehr viele schöne Spiele.“ In der großen Pause schnappt sie sich gerne die Stelzen. „Aber nur die Kleinen. Mit den großen kann ich nicht mehr als einen Schritt machen ohne hinzufallen.“ Das überlässt Jennifer dann doch lieber den anderen. Sie kraxelt dann auch viel lieber auf dem Klettergerüst herum.

    Auftritt bei der Weihnachtsfeier

    Abseits des Unterrichts wurde auch schon so einiges in der Schule unternommen. „Wir waren in der Niebuhrg und haben dort die Schneekönigin angeguckt. Außerdem ist meine Klasse bei der Schulweihnachtsfeier aufgetreten.“

    Neben der Schule tanzt Jennifer weiter in einer Karnevalsgesellschaft in Mülheim als Funkenmariechen. Und da gab es auch schon einen großen Auftritt. Beim Hoppeditz-Erwachen in Mülheim wurde vor rund 250 Leuten getanzt. „Das war schon ziemlich aufregend.“ Aufregend wird sicherlich auch der Rosenmontag, dann ist Jennifer beim Karnevalszug in Mülheim dabei. Auch 2012 verspricht für Jennifer spannend zu werden.