Oberhausen. .

City-Manager Franz-Josef Muckel hat es kürzlich wieder erlebt: Das Image der Marktstraße, der zentralen Oberhausener Fußgängerzone, ist schlechter als die Realität. Potenzielle Kaufhof-Investoren staunten vor Ort ob der stark belebten Marktstraße. Von wegen: Da gibt es nur Ein-Euro-Shops und leere Läden.

Nun beweist auch die neueste Analyse des in Frankfurt sitzenden Immobilienmaklers Jones Lang LaSalle, dass die Passantenfrequenz im Vergleich zu den kleineren Nachbarstädten Bottrop und Mülheim nicht schlecht ist: 1680 Leute flanieren pro Stunde durch Oberhausens City. In Bottrop sind es nur 960 und in Mülheim 1100.

Gemessen wurde beispielhaft an zwei Samstagen an den passantenreichsten Punkten in den Citys im Frühjahr 2011.

Gute Preise an der Marktstraße

Zu teuer ist die Marktstraße für diese Passantenfrequenz offensichtlich nicht: Der Mietpreis für einen Laden in 1a-Lage mit Schaufensterfront beträgt nach Ermittlung der Frankfurter Immobilienfachleute im Schnitt 21 Euro pro Quadratmeter. In Mülheim müssen die Mieter trotz deutlich niedrigerer Frequenz 24 Euro zahlen, in Bottrop sind es ebenfalls 21 Euro.

Natürlich kann die Oberhausener 1a-Lage nicht mit den großen Nachbarstädten mithalten. Auf der Kettwiger in Essen zählte man 5220 Passanten pro Stunde, auf der Duisburger Königstraße sogar 6630 Leute.

Kaufkraft nur knapp unter Bundesdurchschnitt

Und wie steht es mit der Zahl an Filialketten? Bundesweit liegt der so genannte Filialisierungsgrad bei 57 Prozent. In Oberhausen liegt er mit 61 Prozent nur leicht darüber. Das ist aber immer noch niedriger als in Essen mit 70 Prozent. Weniger Filialisten haben Duisburg (58,2 Prozent), Mülheim und Bottrop (51 bzw. 52 Prozent).

Interessant: Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft beträgt in Oberhausen immerhin 96,0 - das ist nur vier Punkte niedriger als im Bundesschnitt (100). Weitere Details unter: www.joneslanglasalle.de .