Das Gebrauchtmöbel-Fachgeschäft „Fair-Kauf” belebt die Marktstraße und präsentiert gut erhaltene Stücke für kleines Geld.

„Fair-Kauf” statt Leerstand: Das Gabrauchtmöbel-Kaufhaus des Katholischen Jugendwerks ist vom „Kurbel”-Gewerbehof auf der Hasenstraße in Osterfeld in die Alte Mitte umgezogen, hat sich auf der Marktstraße 15-17 angesiedelt und lockt seither, was früher nur bedingt möglich war, vorwiegend Laufkundschaft an. „Als wir den Laden aufmachten, standen schon 50 Leute vor der Tür”, erinnert sich Kurbel-Geschäftsführer Oliver Heck an den Eröffnungstag. „Erste Klasse zu kleinen Preisen aus zweiter Hand”, so der Werbespruch des Geschäfts, ist gefragt.

Möbel, Haushaltswaren, Elektrogeräte aber auch Bücher, Schallplatten oder Geschirr – die Auswahl ist riesig und wird auf einer fast 600 qm großen Fläche professionell präsentiert.

„Ein Anruf genügt und unsere Jungs fahren hin und holen die Sachen ab, die andere nicht mehr brauchen können”, sagt Teamleiterin Andrea Wolf, eine von zwei fest angestellten Mitarbeiterinnen. „Es macht Spaß, dass wir hier auch Leuten etwas Schönes anbieten können, die wenig Geld haben. Schließlich sind wir gemeinnützig und wollen nichts verdienen.”

Tische, Stühle, Schränke, Sitzgarnituren, Garderoben, Sessel, Spiegel, Betten, Gartenmöbel, Kühlschränke, Herde, Teppiche – was für den Sperrmüll viel zu schade wäre und einen neuen Besitzer verdiente, entscheiden die „Jungs”, Auszubildende, Praktikanten oder Teilnehmer an Maßnahmen der Kurbel vor Ort. „Wir holen Gegenstände kostenfrei ab, entsorgen kostengünstig Altmüll, räumen Wohnung, Keller, Speicher, Haus und Grundstück fachmännisch und gründlich”, bieten sie ihre Dienstleistungen an. Abgeholt wird natürlich besonders gern Gebrauchtes gut Erhaltenes, das ganz einfach übrig ist, „wenn zum Beispiel jemand in eine kleinere Wohnung zieht”, sagt die Teamleiterin. „Oder jemand kauft sich eine neue Couchgarnitur, obwohl die alte noch brauchbar ist – wir sind dankbar für solche Spenden.”

Wer etwas kauft, braucht sich über den Transport keine Sorgen zu machen. Andrea Wolf: „Für 20 Euro werden die Möbel in die Wohnung geliefert, egal, in welcher Etage sie ist.”

Im Möbelhaus für den kleinen Geldbeutel ist es sogar möglich, sich durch eine kleine Anzahlung das ausgewählte gute Stück eine Zeit lang zu sichern, wenn beispielsweise am Monatsende das Geld knapp ist.

Ein weiterer großer Gewinn ist Lagerfläche im Untergeschoss, „ein Bereich, der für die Kunden nicht zugänglich ist. Dort warten elektrische Geräte darauf, überprüft zu werden.

Das Gebrauchtmöbelhaus „Fair-Kauf” ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 13 Uhr. Wegen des ständig wechselnden Sortiments lohnt es sich, wenn man etwas Bestimmtes sucht, immer mal wieder reinzuschauen.