Oberhausen/Unna. . Ein Bochumer Forschungsteam untersucht zurzeit die Bewegungen von Brücken und Gebäuden in der Region. Ab 10 Uhr findet in Oberhausen ein spektakuläres Experiment statt: 40 Soldaten aus Unna sollen die Fußgängerbrücke am Olga-Park zum Schwingen bringen.

Ein spektakuläres Experiment plant ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Glückauf-Kaserne Unna-Königsborn: Am Dienstag ab 10 Uhr bringen 40 im Gleichschritt marschierende Bundeswehrsoldaten eine Fußgängerbrücke zum Schwingen. Bochumer Forscher um Privatdozent Michael Kasperski unterziehen die Brücke einer sogenannten Gebrauchstauglichkeitsanalyse. Das Experiment findet auf einer Fußgängerbrücke in Oberhausen statt, die als Zubringer vom öffentlichen Nahverkehr zum Olga-Park an der Werthfeldstraße dient.

Leichtbauweise

Im vergangenen Jahrzehnt seien im Ruhrgebiet viele architektonisch anspruchsvolle Fußgängerbrücken errichtet worden, heißt es in der Ankündigung des Experiments. Infolge der zumeist filigranen Leichtbauweise weisen sie jedoch eine höhere Schwingungsempfindlichkeit durch gehende Personen auf. Eine einheitliche Regelung einzuhaltender Grenzwerte für maximale Bewegungsamplituden gibt es in Deutschland nicht. In dem wissenschaftlichen Experiment gehe es daher nicht darum, sich an die maximalen Belastungsgrenzen der Brücke heranzutasten. Ziel ist vielmehr herauszufinden, bis zu welchen Schwingamplituden normales Gehen noch möglich ist.