Oberhausen.

Als einen „Ort, wo alle, die etwas machen und zeigen können, die noch weniger bekannt sind“, versteht Angelika Werner ihr kleines Atelier-Theater am Altmarkt in der Alten Mitte. Jetzt gibt sie erstmalig jemandem eine Bühne, der (auch) fotografiert.

Mark Bernet, freier Journalist, stellt seinerseits zum ersten Mal in seinem Leben aus. „Wild Thing“ ist der Titel der Präsentation. Sie erinnert an 1999 bis 2001 und soll „ein bisschen Chaos ins Wohnzimmertheater bringen, einen Rückblick auf die interessante Untergrund-Kulturszene, die es damals hier gab“, sagt Bernet. Er hat die Szene analog fotografiert.

Um sicher zu stellen, dass die Personen, die in Aktion auf den Bildern zu sehen sind, auch damit einerstanden sind, gezeigt zu werden, hat er mit allen telefoniert und sie zur Vernissage, die am Sonntag, 13. November im 11 Uhr beginnt, eingeladen. Bernet erwartet, dass mindestens 30 der Leute kommen werden, die er vor zehn Jahren aufnahm, in der Ruhrwerkstatt, im AKA 103, beim Club Modern im Zentrum Altenberg , bei Olgas Rock oder im Schloss Styrum. „Dort überall gab’s Musik, Literatur, Theater, Kabarett - es ist ewig her“, so Bernet.

Aus über 1000 Fotos habe er „nur einige ausgewählt“, weil im „Wohnzimmer“ eben wenig Platz sei. Jedes Foto wird gerahmt präsentiert. Dazu soll es erklärende Texte geben. Bernet: „Die Geschichte der Veranstaltungen und wie die latenten Talente entstanden wird erzählt.“ Interessant wird auch, was die Motive heute selbst erzählen und ob sie noch kreativ unterwegs sind und wenn ja dann wo und mit welchem Erfolg. Schon allein deshalb ist lohnt es sich, zu kommen, doch die Fotos überzeugen auch qualitativ.

Ins Atelier-Theater gelangt man über die Gutenbergstraße durch den Hofeingang vor dem Haus Nummer 8. Wer es nicht schafft, zur Vernissage zu kommen, hat bis zum 22. Dezember noch weitere Gelegenheiten, die Bilder zu sehen, donnerstags und freitags zwischen 17 und 19 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr.