Oberhausen. .

Die nordirischen Eigentümer des Stahlwerksgeländes haben endlich ein Konzept erstellt. Handel, Hotel und Freizeit

Fünf Jahre, nachdem das nordirische Unternehmen „Euro Auctions“ (EA) das rund 700 000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Elektrostahlwerks am Centro erworben hat, scheint nun Schwung in die Vermarktung des Grundstücks zu kommen.

In den vergangenen sechs Monaten, sagt EA-Finanzchef Basil O’Malley, habe er intensive Gespräche mit Interessenten geführt. „Wir sind nun in der Lage, alle Einzelteile zu einem Konzept zu verbinden.“ Zuletzt im April hatten Politiker den Nordiren vorgeworfen, genau das nicht zu haben.

Notwendige Themen-Cluster hatte Baudezernent Peter Klunk damals als Beispiel genannt, Basil O’Malley spricht heute von drei „Bereichen“, auf die sich EA konzentriert: Unterhaltung, Hotellerie und Einzelhandel.

Auf dem Randstück hin zur Osterfelder Straße soll sich demnach ein neues Spaß-Angebot ansiedeln, das „in den Kontext zwischen Aquapark und Kasino passt“.

Einige Hotelketten sollen ebenfalls Interesse an Teilen des Stahlwerksgeländes haben. Joachim Herden, der Projektentwickler der Skihalle „Grand Alpin“, hatte stets auch ein Hotel für seine Winterwelt geplant; nachdem diese auf sich warten lässt, scheint nun ein anderes Unternehmen den Zuschlag zu bekommen - in direkter Konkurrenz allerdings zum „B&B“-Haus, das erst vor zwei Jahren gegenüber dem Metronom-Theater eröffnet hatte. Die Angebote würden sich aber nicht überschneiden, sagt O’Malley.

Hornbach kommt

Mit dem neuen Baumarkt „Hornbach“ will er Anstoß für mehr Einzelhandel am Stahlwerksgelände geben. Nachdem dort 2008 „Landgard“ eröffnete hat, ein Gartenmarkt, der nur an andere Händler verkauft, soll mit dem Baumarkt nun ein populäres Angebot eröffnen - und zwar „in nicht allzu ferner Zukunft“, verspricht O’Malley. Den Bauantrag hatte „Hornbach“ im April gestellt, er ist nun genehmigt.

Die Vermarktung des Geländes bezeichnet O'Malley zwar als schwierig, „wir sind aber auf einem guten Weg“. Dazu gehört auch, dass sich beim Projekt Skihalle nun wieder mehr zu regen scheint. In dieser Woche war bekannt geworden, dass der Bocholter Unternehmer Helmut Giesers, Mitgesellschafter von „Grand Alpin“, einen Medienberater beauftragt hatte, Joachim Herden damit wohl eine kleinere Rolle in der Projektentwicklung zugeschrieben wird. O’Malley: „Ich arbeite eng mit Giesers zusammen. Herden ist aber weiter beteiligt.“