Oberhausen. Das „Friedensdorf International“ unterstützt das Krankenhaus in Sinnicolau Mare, einer Stadt in der Region Banat nahe Temesvar mit rund 13 000 Einwohnern - vorwiegend mit medizinischen Hilfsgütern.

Sie fragen nicht: „Was bringst du?“, sondern: „Bringst du etwas?“. Obwohl Rumänien seit 2007 Mitglied der Europäischen Union ist, fehlt es vielen Menschen am Nötigsten. Im Vergleich zu 2010 habe sich die Lage der Bevölkerung sogar noch verschlechtert, berichtet einer der Mitarbeiter des Friedensdorfes, die kürzlich zum Hilfseinsatz in Rumänien waren. Ganze Lkw-Ladungen mit verschiedensten Hilfsgütern haben sie in das Land gebracht.

Gestiegene Preise bei Lebensmitteln, Gas, Strom, Benzin und Wohnungsmieten erschweren das Leben der Menschen vor Ort. Bei einem durchschnittlichen Monatsverdienst von 300 Euro entfallen bereits rund 120 Euro auf die Miete für eine Dreizimmerwohnung, der Liter Diesel kostet 1,28 Euro. Die steigenden Ausgaben zwingen auch Firmen zu entsprechenden Maßnahmen - immer mehr Entlassungen sind an der Tagesordnung, gar Werksschließungen werden künftig nicht zu vermeiden sein. Das sei äußerst problematisch, so die Helfer, da die ohnehin schon hohe Arbeitslosigkeit auf diese Weise weiter verschärft werde.

Seit 18 Jahren unterstützt das „Friedensdorf International“ das Krankenhaus in Sinnicolau Mare, einer Stadt in der Region Banat nahe Temesvar mit rund 13 000 Einwohnern - vorwiegend mit medizinischen Hilfsgütern. In diesem Jahr hatte das DRK Solingen zusätzliche Materialien gespendet, über die sich das Krankenhaus freuen durfte. Auch die Kleiderkammern der Bürgermeisterämter in Sinnicolau Mare und Cenad wurden mit Hilfsgütern, insbesondere Bekleidung, Bettwäsche und Geschirr, beliefert. Hier können sich bedürftige Menschen, etwa arbeitslose oder alte Menschen ohne Verwandtschaft, mit allem Notwendigen versorgen.

Da keine öffentlichen Gelder für soziale Zwecke von den Städten zur Verfügung gestellt werden, sind viele Menschen auf derartige Angebote angewiesen. Manche Arbeitslose führen zudem gegen die „Auszahlung“ von Grundnahrungsmitteln kleinere Aufgaben für die Stadt aus, um ihre Familie so zu versorgen.