Im Second-Hand-Shop des Tierschutzvereins gibt es fast alles. Ständig wechselt das Sortiment.

Mio Karin Jochums im Tierschutzladen in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn
Mio Karin Jochums im Tierschutzladen in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn © WAZ

Gläser, Geschirr, Sammeltassen, Kuchenformen, Bilder, Schirme, Taschen, Spielzeug, Schallplatten, Bücher, Schlittschuhe, Figuren aller Art, sogar Osterhasen... „Was man nicht gebrauchen und doch gebrauchen kann”, sagt Karin Jochums, gibt's im Second-Hand-Shop des Tierschutzvereins an der Stöckmannstraße 109. „Wir haben fast alles. Hier können Sie für kleines Geld schöne Dinge bekommen. Es ist ein Geben und Nehmen und dazwischen sind wir und freuen uns über jeden Euro, den wir einnehmen.”

Einnehmen, um damit Futter zu kaufen oder Tierarztkosten zu bezahlen, dafür sind die 26 aktiven Frauen, die den Laden ehrenamtlich schmeißen, gern aktiv. „Es gibt dümmere Sachen, die man machen kann, um Geld zu verdienen als zu arbeiten”, meint Karin Jochums. Krimskrams annehmen, auswählen, auszeichnen, einsortieren, verkaufen – „das macht man, weil man Tiere liebt und etwas für sie tun möchte.”

Viel ist die Tierfreundin, die selbst zwei Katzen besitzt, unterwegs, denn „es werden auch Dinge abgeholt.” Ständig wechselt das Sortiment, es lohnt sich immer, mal vorbeizuschauen. Und wenn der Kunde mal nicht das Passende findet? „Dann sagen wir: Kommen Sie morgen wieder, dann haben wir's bestimmt.”

Seit 20 Jahren Mitglied im Tierschutzverein, stieg Karin Jochums vor zehn Jahren ins aktive Geschäft ein. „Weil man meine Hilfe brauchte” sagte sie zu, das Team zu unterstützen, das jeden ersten Samstag im Monat neben der Herz-Jesu-Kirche am Altmarkt zugunsten des Tierschutzvereins trödelt. „Wir verkaufen alles, was in eine Bananenkiste passt”, sagt Karin Jochums. „Das machen wir bei Wind und Wetter, außer bei Regen stehen wir immer da. Den Laden haben wir erst seit einem Jahr.”

Mio Karin Jochums im Tierschutzladen in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn
Mio Karin Jochums im Tierschutzladen in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn © WAZ

Das Geschäft in den trockenen vier Wänden läuft gut, sie nehmen mehr ein als die Miete kostet und das liegt nicht nur daran, dass sie ihre Ware geschenkt bekommen. Die Atmosphäre ist angenehm, hier verkaufen Damen, die sich gern mit ihren Kunden unterhalten – nicht nur über Tiere. Dass ihr freiwilliger Arbeitstag mit dem Kaffeekochen beginnt, gehört zum guten Ton. „Wir machen es uns hier so gemütlich wie es geht.”

Natürlich bekommt, wer etwas über Hund, Katze, Maus, Igel, Kaninchen und Co erfahren möchte, hier kompetente Auskunft. Jede Menge Infomaterial liegt aus und das Personal ist selbstverständlich fachkundig und zum Beispiel in der Lage, Bello eine Pflegestelle zu vermitteln.

Positiv ist die Nachbarschaft des Second-Hand-Ladens „Cool”. „Die machen Reklame für uns, wir für sie”, sagt Karin Jochums.

Und was macht die rüstige Rentnerin in ihrer übrigen Freizeit? „Schwimmen, Reha-Sport und lesen.”