Oberhausen.

Stille Feiertage sollen laut des Gesetzgebers vor allem eines sein: still. Doch ganz so leise wird es an Allerheiligen, Volkstrauertag und Totensonntag nicht zugehen. Vor allem an Allerheiligen wird auch in kultureller Hinsicht in unserer Stadt einiges geboten.

Josef Roguski, Fachbereichsleiter im Ordnungsamt, weiß genau, was an diesen Tagen erlaubt ist und was nicht: „Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel sind von sechs Uhr bis elf Uhr an diesen stillen Feiertagen generell untersagt.“

Weitere Einschränkungen gibt es an Allerheiligen in der Zeit von fünf Uhr bis 18 Uhr. So sind in diesem Zeitraum Märkte und gewerbliche Ausstellungen, aber auch sportliche Veranstaltungen wie Fußballspiele untersagt. Spielhallen müssen geschlossen bleiben und „musikalische und sonstige unterhaltende Darbietungen in Gaststätten“ sind untersagt.

Viele Märkte am Totensonntag

Verboten sind ferner auch „der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltungen und Tanz“. Das muss aber Oberhausener Musical-Freunde nicht schrecken. „Dirty Dancing“ wird es auch an Allerheiligen im Metronom Theater am Centro zu sehen geben. „Mit diesen besonderen Schutzzeiten werden die Feiertage ausreichend gewürdigt. Ab 18 Uhr endet dieser Schutz“, so Roguski. Gut, dass die Vorstellung des Musicals erst um 18.30 Uhr beginnt.

Auch auf den Kinobesuch muss an Allerheiligen nicht verzichtet werden. Sollte der Film von der zuständigen Stelle, der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), für feiertagsfrei befunden werden, steht seiner Vorführung nichts im Wege.

Für die Musikbegeisterten unter den Oberhausenern könnte sich dagegen der Weg zum Ebertbad lohnen, erklingen dort doch Herbstmelodien von Mozarts Reich bis zum weltberühmten Walzer von Schostakowitsch. Es ist wohl davon auszugehen, dass auch diese Darbietungen den Feiertagsfrieden nicht stören.

„Der besondere Schutz dieser Tage wird in der Regel beachtet“, so Roguski. „Wir haben da keine Probleme. Es gibt auch keine ausgemachten schwarzen Schafe.“ Deshalb seien auch keine speziellen Kontrollen durch das Ordnungsamt geplant.

Nur am Totensonntag geht es da doch etwas höher her, so Josef Roguski. „Am letzten Sonntag vor dem Advent wollen viele gemeinnützige Organisationen und Gruppen noch einmal durch Märkte Geld einnehmen. Dazu verkaufen sie dann an ihren Ständen selbst gemachte Sachen. Da kann es auch schon mal lauter werden.“