Bei der „1. Schwimmflossen-Meisterschaft im CentrO” stellt Dennis Löhr eine tolle Bestzeit auf und gewinnt die Premiere. WAZ-Mitarbeiter Andreas Eichhorn verliert im Finale leider eine Flosse - und wird disqualifiziert. Am Ende freut sich vor allem das Friedensdorf über eine Spende von 2500 Euro.

Bei sportlichen Wettkämpfen kommt es auf die Kondition an. Auch. Dass aber gerade auch eine gute Technik und das richtige Material entscheidend sein können, konnte man am Samstagnachmittag beim Finale der „Schwimmflossen-Wettlauf-Meisterschaft im Oberhausener CentrO” bestens beobachten – oder selbst erleben. Der Selbstversuch des Autors dieser Zeilen hatte ihn tatsächlich ins Finale am Samstag katapultiert. Seine 7,12 Sekunden für die 25-Meter-Strecke mit enger Kurve reichten, um gegen die 49 Flossen-flinken Kandidaten im Finale antreten zu dürfen.

Das hieß: erschwerte Bedingungen. Schließlich waren die Schnellsten unter sich; viele hatten in den Halbfinals Zeiten unter sieben Sekunden geschafft, der Schnellste hatte gerade 6,33 Sekunden gebraucht. Und dann hatte das CentrO-Management die Strecke auch noch auf 50 Meter ausgebaut. Herausforderungen gab es also zur Genüge.

Finale Deutsche Schwimmflossen Weltmeisterschaft im Centro in Oberhausen am 25.07.2009. - WAZ Mitarbeiter Andreas Eichhorn startet als Finalist mit den besten Voraussetzungen, verliert aber im Lauf des Rennens eine Schwimmflosse und ist somit ausgeschieden. Foto: © Tom Thöne / WAZ
Finale Deutsche Schwimmflossen Weltmeisterschaft im Centro in Oberhausen am 25.07.2009. - WAZ Mitarbeiter Andreas Eichhorn startet als Finalist mit den besten Voraussetzungen, verliert aber im Lauf des Rennens eine Schwimmflosse und ist somit ausgeschieden. Foto: © Tom Thöne / WAZ © WAZ

Worauf war nun also zu achten? Tagelanges Training und Feilen an der richtigen Technik? Den Weg zum Bäcker auf Schwimmflossen absolvieren? Vorgenommen hatte ich mir zumindest, den Gang auf den Flossen einmal zu üben. Doch daraus wurde genauso wenig wie bei den meisten anderen Finalisten. Einer der wenigen, die tatsächlich vorher geübt hatten, war Marc Pollok. „Ich bin mit Schwimmflossen über den Fußballplatz gelaufen”, erzählt er vor dem Start.

Mir hilft nur noch die Konzentration auf den Lauf. Die Schwimmflossen habe ich bewusst eine Nummer kleiner gewählt, nachdem ich im Halbfinale beim ersten Versuch aus den Latschen gerutscht war. „Wenn du bereit bist, lauf einfach los”, sagt der CentrO-Mitarbeiter – und: „Festhalten an der Bande ist verboten!" Okay. Kurzer Blick nach vorne – und los geht's. Ich laufe, merke, dass noch mehr drin ist, beschleunige weiter – da passiert es. Die eine Flosse bleibt unterwegs liegen. Das darf doch nicht wahr sein! Ich hatte doch schon eine Nummer kleiner gewählt! Wie konnte das passieren? Als ich unter den Läufern nach mir viele entdecke, die mit den Socken in die Gummiflossen geschlüpft sind, wird mir klar, wie wichtig Technik und Material sein können.

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© WAZ

Die richtige Technik lässt sich später beobachten: Fußballer Marc Pollok verbessert mit einem dynamischen Lauf die Bestzeit von 9,88 auf sensationelle 9,50 Sekunden. Dabei hatte er den Lauf nur als „Späßchen” genommen. Sein Rezept: „Du musst laufen, als wäre Mama hinter dir her.” Kurz nach ihm scheitert Atila Yula nur um eine Hundertstel-Sekunde: 9,51. Nicht zu stoppen ist aber der Sieger: Dennis Löhr, einer der letzten Läufer, stellt mit 9,10 Sekunden eine sensationelle Bestzeit auf.

Doch trotz aller Konkurrenz zeigt sich am Ende: Sport verbindet. Kurz vor der Siegerehrung fallen sich alle drei in die Arme und freuen sich gemeinsam über ihren Erfolg. Und am Ende gehen 2500 Euro an das Oberhausener Friedensdorf, das CentrO Management hat die erzielten 12