Oberhausen. .

Zum Lärmschutz hat die Stadtverwaltung in Königshardt zwei 40er-Zonen eingerichtet, zwischen ihnen gilt 30 - teils aber nur tagsüber. Für Autofahrer ist das zunehmend verwirrend.

Drei Geschwindigkeitszonen auf rund zwei Kilometern? Zwischen Höhenweg und Hartmannstraße verwirrt der städtische Schilderwald aus unterschiedlichen Zeitzonen und erlaubter Schnelligkeit Autofahrer zunehmend. Mal müssen sie 30 fahren, mal 40 und mal können sie von 19 bis 6 Uhr auf 50 beschleunigen. Bis vor kurzem gab es zudem eine 30er-Zone, die ab 7 Uhr galt - nach einer Anfrage dieser Zeitung aber auf 6 bis 19 Uhr angepasst wurde.

Auch die 40er-Zone sei eine Übergangslösung, sagt die Stadt, die den Schilderwald als „auf den ersten Blick sicher unlogisch wirkenden“ Kompromiss bezeichnet. Ab dem kommenden Jahr soll damit Schluss sein.

Zone nur bis 2012

Dann nämlich wird der Belag in den jetzigen 40er-Zonen mit einem Schall minderenden Asphalt ausgetauscht und die neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen wieder aufgehoben. Sie waren von Anfang an nur als Zwischenlösung gedacht, mit der die Stadt an den Hauptstraßen den Krach nachts unter einer Maximalbelastung von 55 Dezibel bzw. tagsüber unter 65 halten will.

Am oberen Ende der Hartmannstraße und auf einem Teil des Höhenwegs war es bisher lauter. Deshalb richtete die Stadt kurzfristig die ganztägigen 40er-Zonen ein, bis 2012 der neue Belag kommt.

Eigentlich habe man die Geschwindigkeit dort sogar auf 30 km/h reduzieren wollen, heißt es aus der Verwaltung. Immerhin gilt zwischen den 40er-Zonen derzeit auch 30 km/h als Maximalgeschwindigkeit - aber nur zeitlich begrenzt; an der Königshardter- und Erzbergerstraße wiederum ganztägig.

Damit aber nicht genug der Verwirrung: Etwa in der 30er-Zone nahe der Hartmannschule darf man mit 50 Sachen über den Asphalt brausen - gerade in der Nacht zwischen 19 und 6 Uhr. Ein Widerspruch zum Lärmschutz? Nein, behauptet die Stadt, ihre Messungen hätten ergeben, dass der Lärm dort unter der gesundheitsschädlichen Grenze von 55 Dezibel liege.

Zudem, so führt die Stadt an, habe das Wirrwarr der Tempozonen gute Gründe: Denn eine durchgehende 30er-Zone hätte bei der Stoag für Unmut und für Kosten gesorgt. „Die Busse wären zu langsam gewesen, was für Verschiebungen im Fahrplan gesorgt hätte. Die Verkehrsbetriebe hätten folglich weitere Fahrzeuge einsetzen müssen“, sagt ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Um Kosten in Höhe von voraussichtlich 200 000 Euro zu vermeiden, einigte man sich auf 40 km/h.