Insofern man in dieser misslichen Situation überhaupt von guten Nachrichten sprechen kann, hat Michael Stauber, Geschäftsführer des City-Kaufhofs, welche parat. In Sachen Weiterbeschäftigung zeichnen sich für große Teile des Personals schon jetzt Lösungen ab.
: „Mehr als die Hälfte unserer gut 50 Beschäftigten werden in andere Filialen wechseln können.“ Dass das jetzt schon feststehe, acht Monate vor der Schließung, nehme eine Menge Druck von den Beschäftigten: „Die Angst um die eigene Zukunft ist ihnen dadurch schon mal genommen. Ich bin megahappy, dass wir schon so weit sind.“
Insgesamt seien mit mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter „individuelle Regelungen“ getroffen worden – etwa vorzeitiger Ruhestand: „Das ist alles jeweils in Abstimmung mit den Mitarbeitern zustande gekommen“, betont Stauber.
Keine Endzeitstimmung
Er selbst werde den City-Kaufhof „sauber begleiten bis zum Schluss“ und dann eine andere Stelle im Konzern antreten: „In meiner Position ist man daran gewohnt, schon mal das Haus zu wechseln.“
Bis dahin sei ihm wichtig, dass das Geschäft, auch das anstehende Weihnachtsgeschäft, ganz normal weiterlaufe und für den Kunden keine Endzeitstimmung spürbar werde: „Wir behalten unseren Standard bei, bis wir Ende Juni schließen“, so Stauber.
Für die Zukunft der Immobilie an der Marktstraße hat sich unterdessen noch keine Perspektive abgezeichnet. Die irischen Eigentümer würden das Haus mit den 18 000 Quadratmetern Verkaufsfläche vorzugsweise an einen einzigen Mieter vergeben. Ein international tätiger Makler ist damit beauftragt. Als „Plan B“ arbeitet die Stadt zusammen mit Fachleuten schon mal an anderen Nutzungskonzepten.