Oberhausen. .

In die Luise-Albertz-Halle ziehen am 29. und 30. Oktober ungewöhnliche Gäste ein - Schlangen, Spinnen, Amphibien, Reptilien. In der Ausstellungshalle des Kongresszentrums zeigt Veranstalter André Hein mit seinem Team mehr als 270 Tiere aus 111 Arten - darunter die beiden erst sieben Monate alten Brillenkaimane Timon und Pumba und die Riesenspornschildkröten Jack und Cody.

Einige der größten Reptilienarten weltweit sind zu sehen - zum Beispiel der Netzpython. Mehrmals täglich präsentieren Pfleger die Tiere, so dass die Besucher Spinne und Co. anfassen können. Dabei soll anschaulich Wissen vermittelt werden. Auf Effekthascherei wird verzichtet, versichert André Hein, der dem Handel mit Exoten sehr kritisch gegenübersteht: „Nur über einen Fachhändler, der die Tiere so artgerecht wie möglich hält.“ Seine Präsentationsshow verfolge vielmehr einen schulischen Nutzen und wolle wissenschaftliche Aspekte betonen.

Seit Generationen befasst sich die Familie Hein in Lützow mit Reptilien. Das Familienunternehmen geht zurück auf Biologielehrerin Terese Hein, die es Ende der 1960er von ihrer Mutter übernahm und einen „Schul-Zoo“ gründete, den die Familie Anfang der 1980er Jahre wegen ständig aufwändigerer Auflagen aufgab. Nach 20 Jahren Pause gründete die Familie die „Faszinierende Welt der Reptilien“ und zeigt diese Welt nun in Ausstellungen. André Hein: „Jedes Tier ist auf seine Art etwas Besonderes. Ich persönlich finde die Riesenchamäleons toll. Und etwas Besonderes ist unser ,Geloan’, ein homosexueller Leguan, der Weibchen attackierte und bei Männchen sein Paarungsritual durchführte.“