Oberhausen. .

Die regierende Ratskoalition aus SPD und Grünen hat sich mit ihren Änderungsvorschlägen zum Schulentwicklungsplan erwartungsgemäß durchgesetzt. So hat der Rat unter dem Punkt „schulorganisatorische Maßnahmen“ beschlossen, acht Schulen zu schließen. Dabei werden fünf Schulen nicht sofort dicht gemacht, laufen aber aus und nehmen nicht mehr am aktuellen Anmeldeverfahren teil. Sechs Grundschulen werden zu drei zusammengelegt. Die Entscheidungen noch einmal im Dteail:

Alt-Oberhausen

Die Vennepothschule an der Mühlenstraße wird ab August 2012 nach und nach aufgelöst. Für das dann startende Schuljahr 2012/2013 werden keine Anmeldungen mehr angenommen. Wie bei allen Schulen, die auslaufen, soll bei der Vennepothschule sichergestellt werden, dass die Eltern entscheiden können, ob die verbleibenden Klassen bis zum Übergang in die weiterführende Schule am Schulstandort Mühlenstraße verbleiben oder ob die Klassen zu einem früheren zeitpunkt an andere Schulen wechseln. Bei Bedarf wird der Transport im Klassenverband an eine andere Schule sichergestellt. Die Schulaufsicht wird aufgefordert, die notwendige Lehrerversorgung für beide Modelle zu gewährleisten und dafür Sorge zu tragen, dass die betroffenen Klassen ihre Klassenlehrer behalten können.

Die Sankt-Martin-Schule an der Friedenstraße wird nicht aufgelöst - wegen der besondren Probleme im Bereich der Innenstadt. In Kooperation mit der Gemeinschaftsgrundschule Brüder-Grimm-Schule wird für das Einzugsgebiet beider Schulen ein besonderes Unterstützungssystem mit allen vor Ort tätigen Akteuren modellhaft entwickelt.

Die städtische katholische Bekenntnisgrundschule Johannesschule an der Stiftstraße wird ab August 2012 aufgelöst. Am Standort wird zusammen mit der Astrid-Lindgren-Schule eine städtische Gemeinschaftsgrundschule weitergeführt. Der Vorsclag des Schulentwicklungsplans hatte ursprünglich vorgesehen, beide Schulen aufzulösen und ein „Schulartbestimmungsverfahren“ einzuleiten. Dabei entscheiden die Eltern, ob die neue, zusammengelegte Schule eine Bekenntnis- oder eine Gemeinschaftsgrundschule sein soll. Erfahrungsgemäß bekommen bei solchen Abstimmungsverfahren immer die städtischen, nicht-konfessionellen Schulen den Zuschlag. Eltern- und Lehrerschaft von Astrid-Lindgren- und Johannesschule lehnen aber auch deshalb ein solches Verfahren ab, um die gute Zusammenarbeit nicht zu gefährden und langwierige Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Lirich

Die Emscherschule und die Katharinenschule, Wunderstraße, werden zu einer am Standort neu zu gründenden Grundschule ab dem 1. August 2013 zusammengeführt. Die neue Schulart (also Bekenntnisschule oder Gemeinschaftsgrundschule) wird durch die Eltern in einem Bestimmugnsverfahren festgelegt. Das Verfahren wird vor der Anmeldung zum Schuljahr 2013/14 durchgeführt.

Die Josefschule an der Duisburger Straße 194 wird ab August 2012 sukzessive aufgelöst, für das kommende Schuljahr werden keine Anmeldungen mehr angenommen (siehe auch Vennepothschule).

Schmachtendorf

Die Grundschule Schmachtendorf und die Dunkelschlagschule, Oranienstraße 57, werden nicht zusammengelegt.

Tackenberg

Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule und die Kardinal-von-Galen-Schule, Siedlerweg 30, werden zu einer am Standort neu zu gründenden Grundschule ab August 2013 zusammengeführt. Auch hier soll ein Bestimmungsverfahren durchgeführt werden (siehe Emscher-/Katharinenschule).

Die Tackenbergschule an der Dinnendahlstraße 8, wird ab August 2012 nach und nach aufgelöst. Für das Schuljahr 2012/13 werden keine Anmeldungen mehr angenommen, ansonsten gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der Vennepothschule.

Osterfeld

Die Hauptschule Eisenheim, Erikastraße 22, wird mit dem Beginn des Schuljahres 2012/2013 nach und nach aufgelöst. Für das Schuljahr 2012/13 werden im Anmeldeverfahren im März 2012 keine Anmeldungen mehr angenommen.

Die Entscheidung über die Auflösung eines zweiten Hauptschulstandortes (St.-Michael-Schule) wird bis zu einer Klärung mit der Genehmigungsbehörde über die verschiedenen denkbaren Varianten ausgesetzt.