Oberhausen. .

In die Debatte um den Kleinen Markt kommt Bewegung - das zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung der Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) am Donnerstagabend. Seit Monaten beklagen sich Anlieger darüber, dass sich auf dem Kleinen Markt täglich bis zu 20 Personen aufhielten, die Alkohol und andere Drogen zu sich nähmen.

Die Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) hatte weitere Leerstände und eine Abwärtsspirale am „Kleinen Markt“ befürchtet. Nun könnte innerhalb der nächsten vier Wochen eine Lösung gefunden werden. Bezirksbürgermeister Dieter Janßen steht mit den Betreibern des „Kaufland“ in Sterkrade in Verbindung. Bei den Gesprächen geht es um eine Ersatzfläche für diese Menschen. Wo diese liegen könnte, dazu wollten die Beteiligten noch kein konkreten Auskünfte geben, wohl wissend, das die Angelegenheit heikel ist. Es soll sich aber um ein Gelände handeln, das derzeit noch von Kaufland genutzt werde.

Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Stig, hofft auf eine positive Entscheidung: „Andernfalls wird die Stig für den Kleinen Markt die Errichtung eines Spielplatzes beantragen. Während auf öffentlichen Plätzen kein Alkoholverbot ausgesprochen werden kann, ist das bei Spielplätzen möglich. Zeitgleich muss ein Gesprächskreis mit Anliegern des Kleinen Marktes eingerichtet werden, denn die Umsetzung geht nur mit ihnen.“

Dass das Jahr allmählich zu Ende geht, zeigte sich bei einem weiteren Thema der Tagesordnung - der Weihnachtsbeleuchtung. Die Sterkrader Lichter sind in die Jahre gekommen und sollten entsorgt werden. Schon vor Monaten zeigte sich, dass für eine Neuanschaffung offenbar das Geld fehlte. Entgegen früheren Einschätzungen könne die alte Weihnachtsbeleuchtung notdürftig repariert werden, so Schlagböhmer: „Wir müssen 25 000 Euro rechnen für diese Reparaturen, das Anbringen und Abnehmen, den Strom und die Lagerung.“

Inzwischen lägen Angebote von drei Anbietern vor für eine neue Beleuchtung: „In diesem Jahr wird das aber nichts mehr“, erklärte Schlagböhmer, der zu den Kosten der Neuanschaffung noch nichts sagen wollte: „Wir müssen aber neue Finanzierungskonzepte erwägen und werden die Selbstständigen in Sterkrade sowie Privatpersonen um Unterstützung bitten.“

Zufrieden ist Schlagböhmer mit der Einrichtung einer Teilzeitstelle „Stadtteil-Marketing“: „Die Stig zahlt die Personalkosten, die Stadt hat uns im Technischen Rathaus ein Büro zur Verfügung gestellt. Über diese Stelle sollen Ideen geprüft, koordiniert und umgesetzt werden. Wir hoffen, diese Stelle künftig noch ausbauen zu können.“