Oberhausen. .

Auf der Immobilienmesse Expo Real in München stellen die Wirtschaftsförderer das Projekt „Spot“ vor – und treffen auf Vertreter von Euro Auctions.

Die Fassade des geplanten Bürogebäudes soll „ein wenig an das Flatiron Building in New York“ erinnern, schwärmt die Baufirma in ihrer Projektbeschreibung. Nun ja, ein bisschen Trommeln gehört eben einfach dazu, wenn man auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real aus der Masse der Hochglanz-Ideen herausstechen will.

„Eine Kontaktbörse“

Das Vorhaben „Spot“ im Rathausviertel ist das Oberhausener Vorzeigeprojekt auf der am Dienstag eröffneten Münchener Bauschau, bei der jedes Jahr auch die Ruhrgebietsstädte die Fühler nach Investoren ausstrecken. Wobei Oberhausen in der öffentlichen Wahrnehmung hinter Großprojekten wie Mülheims „Ruhrbania“ oder der „Duisburger Freiheit“ auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein Stück weit zurückfällt, oder? „Wir arbeiten eben sehr real an wirklichen Projekten und nicht nur an Visionen“, kontert Frank Lichtenheld, Geschäftsführer von Wirtschaftsförderung Oberhausen (WFO) und Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen (ENO).

Überhaupt, so Lichtenheld, der mit zwei weiteren WFO-Vertretern und Burkhard Koch von der Tourismus und Marketing Oberhausen (TMO) nach München gereist ist: „Hier werden keine Investorenverträge geschlossen. Die Messe ist vor allem eine Kontaktbörse.“ So habe man dort zuletzt erfolgreich das Geschäft mit jener Kölner Baufirma angebahnt, die an der Marina zwei Büro- und Übernachtungshäuser bauen will.

Zudem sei das Branchentreffen eine gute Gelegenheit, ohnehin anstehende Gespräche zu führen. „Man spart sich viele Geschäftsbesuche.“ So hat die Oberhausener Delegation morgen einen Termin mit Vertretern von „Euro Auctions“, dem Besitzer des ehemaligen Stahlwerksgeländes. „Wir begrüßen sehr, dass sich Euro Auctions hier nach zwei Jahren mal wieder präsentiert.“ Was Lichtenheld von dem Gespräch erwartet? „Ich möchte hören, inwieweit man den eingeschlagenen Weg weitergeht.“ An der Zusammenkunft wird auch Planungsdezernent Peter Klunk teilnehmen. Oberbürgermeister Klaus Wehling reist dieser Tage ebenfalls nach München.

Doch zurück zum Projekt „Spot“ mit seiner New Yorker Fassade: Die Firma Heine Bau will an der Ecke Schwartz-/Elsa-Brändström-Straße ein Wohn- und Bürogebäude errichten. Auf dem Gelände des Altbaus des Katholischen Stadthauses und des angrenzenden Parkplatzes sollen bis Herbst 2013 Etagen- und Maisonettewohnungen sowie – in einem zweiten, ebenfalls sechsstöckigen Gebäude – Büros entstehen. Rund 12,5 Millionen Euro will die Oberhausener Baufirma investieren.