Oberhausen. .

Solch ein Wetter hat bei den Vorbereitungen wohl keiner erwartet: Viel Sonnenschein und milde Temperaturen haben der Königshardter Wottelkirmes bis jetzt gute Besucherzahlen beschert.

Auch die Vereine
zeigen ihr Schaffen

Dementsprechend strahlen nicht nur die Beschicker der Budenlandschaft, sondern auch die Besucher in den Straßen. „Klein, übersichtlich - aber immer sehr schön“, sagt Werner Wesselkamp (55). Ihn überzeugt vor allem, dass er viele bekannte Gesichter sieht. „Ein Plausch gehört dazu.“ So möchte der viertägige Kirmes-Rummel im Norden vor allem wieder klassische Kirmes und traditionelle Handwerkskunst verbinden.

Nach der Fahrt auf dem Autoscooter oder im Drehkreisel-Karussell führt der Weg flankiert von Dosenwerfen, Mandelduft und Getränkeständen in den ruhigeren Teil der Kirmes. Obwohl der Handwerkermarkt wahrlich kein Stillleben ist. In der einen Ecke ist feines Hämmern zu hören, woanders kommt man sich vor wie auf dem Bauernhof. Es gackert und kräht, ziept und raschelt.

„Können wir den mitnehmen?“ Mancher Knirps ist bei so viel tierischer Präsenz schon in reger Mitnehmlaune. An den Ständen zeigen auch Vereine ihr Schaffen - natürlich passend zum Thema. So sind die Kaninchenzüchter dabei, auch stolzes Gefieder wird gezeigt - bei den Hennen im Freigehege dürfen die kleinen Besucher auf Tuchfühlung gehen. „Willst du die mal streicheln?“ Manch’ einer bleibt lieber auf sicherer Distanz.

Natürlich wird das Kernthema „Erntedank“ an jeder Ecke sichtbar. So können sich die Kirmesfans nicht nur die Zuckerwatte, sondern auch Kürbisse, weiteres Gemüse und Obst mit nach Hause nehmen.

Auch weiterverarbeitete Produkte sind dabei - so gibt es speziellen Ziegenkäse oder verschiedene Honigvarianten. Für die flüssige Verkostung ist gesorgt: Als spezieller Tropfen lockt der „Königshardter Wottelgeist“ - Genuss in praller Sonne: eher weniger empfehlenswert.

Einige Händler beweisen Weitsicht, die bei Eis- und T-Shirtwetter für Schmunzler sorgt. Doch die Botschaft ist freilich nicht falsch. So steht an einem Händler mit Holzverarbeitung: „Nicht vergessen, bald ist Weihnachten!“