Oberhausen.

Oberhausens Straßen sollen sauberer werden: Nach einem erfolgreichen Modellversuch der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) im vergangenen Jahr in der Innenstadt, wird das neue Reinigungskonzept aller Voraussicht nach auf die Stadtteile Osterfeld und Sterkrade ausgeweitet.

Der Startschuss soll am 1. Januar fallen. Entscheiden muss darüber allerdings noch der Rat der Stadt am 26. September. Das Reinemachen ist jedoch nicht ohne Tücken, denn es erfordert, dass alle direkten Anwohner mithelfen.

Damit das Konzept funktioniert, damit die Kehrfahrzeuge der WBO auch in alle Ecken kommen können, müssen an zwei Wochentagen in den Stadttteilen für eine bestimmte Zeit Parkverbote für jeweils eine Straßenseite verhängt werden. Anwohner müssen deshalb ihre parkenden Autos während der Reinigungszeit aus dem Weg schaffen. Die beginnt schon in der Frühe um 7 Uhr und dauert bis 10 Uhr.

Kein Problem? Wer beim Modellversuch in der Oberhausener Innenstadt das glaubte, wurde bald eines besseren belehrt: Obwohl die WBO den Anwohnern die Parkverbote frühzeitig durch Flyer mitteilte, standen am Anfang noch rund 100 Autos im Weg. Zum zweiten Termin hatte sich nicht viel geändert – es wurden die ersten Verwarngelder ausgesprochen.

Und selbst zum dritten Termin hatten immer noch nahezu 50 Anwohner vergessen oder verschlafen, ihr Auto rechtzeitig „umzusiedeln“. Sie wurden abgeschleppt. Bereits in der Bezirksvertretung Osterfeld am Dienstag äußerte der CDU-Ortsverein deshalb Bedenken bei einem harten Vorgehen gegen solches Fehlverhalten und bat um Nachsichtigkeit.

Beschilderung kostet 130.000 Euro

Viel Unmut brachte der Modellversuch ins Viertel, aber auch sichtbar bessere Ergebnisse – so die Bilanz der WBO. Dazu soll es die Bürger nicht mehr kosten als die bisherige Straßenreinigung. Mit einer Ausnahme: Für die Beschilderung müssen einmalig 130.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Diese will die Stadt aus dem Budget der Straßenunterhaltung der WBO bezahlen.

Betroffen von der Neuerung werden in Sterkrade alle Straßen innerhalb des Eugen-zur-Nieden-Rings sein. Jeden Montag und Dienstag werden hier die Kehrautos anrollen.

In Osterfeld ist das Gebiet im Norden von der Rheinischen, im Osten von der Wesfälischen, im Süden von der Bottroper, im Westen von der Vestischen Straße begrenzt. Hier fährt die WBO am Mittwoch und Donnerstag vorbei.