Doppelsieg für Manja Kuhl beim Oberhausener Theaterpreis
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Oberhausen. . Manja Kuhl ist die große Gewinnerin des 17. Oberhausener Theaterpreises. Die Schauspielerin wurde zum Abschluss der Spielzeit 2010/2011 für ihre Leistung von der Jury ausgezeichnet. Auch Shootingstar Martin Hohner erhält einen Jurypreis.
Manja Kuhl ist zum krönenden Abschluss einer überaus erfolgreichen Spielzeit 2010/2011 ein weiterer Doppelsieg geglückt: Für herausragende Leistungen sprach ihr die Jury den 17. Oberhausener Theaterpreis zu, das Publikum kürte sie zur beliebtesten Schauspielerin. Die mit Spannung erwartete Ehrung fand zum Abschluss des Theaterfestes auf der Bühne auf dem Ebertplatz statt.
Nicht in Routine versunken
Manja Kuhl erhielt den mit 3000 Euro dotierten Jurypreis, gesponsert durch die MAN Diesel & Turbo SE Oberhausen, für die Rollen der Mascha in „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow, die der Helen in „Waisen“ von Dennis Kelly, eine Doppelrolle in Dostojewskis „Der Idiot“ und die Titelrolle in „Nora oder ein Puppenhaus“ von Henrik Ibsen. „All diese Anforderungen haben sie nicht in Routine versinken lassen, haben sie stattdessen herausgefordert, aus jeder Rolle etwas Besonderes zu machen“, zitierte der Freundeskreis-Vorsitzende Gerd Lepges die Jury. „Bei Nora ist ihr das in Vollendung gelungen.“ „Ich bedanke mich, dass ich diese Rollen spielen durfte“, sagte die Geehrte dazu. Dann nannte sie die Kollegen, die in Nora mitspielen und den Regisseur Herbert Fritsch. „Es geht nur zusammen!“
Der Publikumspreis, wohl die schönste Ehre, die ein Schauspieler erringen kann, beträgt 2500 Euro und wird gestiftet von der Stadtsparkasse Oberhausen. Dass sie auch diesen Preis bekam, kommentierte Manja Kuhl cool und ehrlich: „Ich hatte noch nie so viel Geld auf einmal!“
Hohner ist Shootingstar der Saison
Der zweite Jurypreis, 2000 Euro, gesponsert durch die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen, ging an den Schauspieler Martin Hohner. „Er war der Shootingstar der Saison, spielte große Rollen in gleich fünf Inszenierungen, davon vier im Großen Haus“, so die Jury. „Es ist eine Ehre für mich“, sagte Martin Hohner. „Ich bedanke mich bei allen, mit denen ich arbeiten konnte.“
Theaterfest
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Den dritten Jurypreis, 1000 Euro, gesponsert von der Firma Möbelstadt Rück, verdient die Kostümbildnerin Victoria Behr, deren Leistung, ebenso wie die von Manja Kuhl, bereits durch die Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ gewürdigt wurde (wir berichteten). Lepges: „Der Erfolg der Oberhausener Nora ist auch ihrer.“
Ein Werther ganz nah bei Goethe
Über den Günther-Büch-Nachwuchspreis, den der Sponsor, Erhard Büch, persönlich übergab, freute sich der Regisseur Christian Quitschke. „Dankeschön, das ist geil!“ Er verdient ihn mit der Inszenierung von „Die Leiden des jungen Werthers“ von Goethe im Malersaal und „Der Traumzauberbaum“ von Monika Erhard und Reinhard Lakomy im Gasometer. „Trotz des modernen Disco-Ambientes ist sein Werther kein Pop-Werther, sondern ganz nah bei Goethe. Der Balanceakt zwischen dem Spiel im Heute und den Goetheschen Worten gelinge Christian Quitschke scheinbar mühelos. Unter dem 43 Meter hohen Regenwaldbaum in der Ausstellung „Magische Orte“ sei es Quitschke mit der Aufführung von „Der Traumzauberbaum“ gelungen, junge und alte Zuschauer in den Bann zu ziehen.
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