Oberhausen. .

Wer am Samstag an der Open Area im Kaisergarten spazieren ging, der musste sich schon wundern - an die hundert Hüften kreisten da zu lauter Salsamusik beim Zumba Open Air Event der Ruhrwerkstatt (RWS).

Zwei Stunden dauerte das von Sabine Knapp geleitete Workout, bei dem eine Regenjacke nicht fehlen durfte - bereits nach 45 Minuten setzte der erste Schauer ein. Dennoch wurde getanzt was das Zeug hielt, ganz nach dem Motto „Fun and easy to do“, dem auch die Kindergruppe bei ihrem Auftritt treu blieb.

Zumba, das ist der neue Trend unter den Fitnesskursen. In einfachen Choreographien werden dabei Elemente verschiedener lateinamerikanischer Tänze kombiniert, die für jedermann umsetzbar sind. Heraus kommt eine Mischung, die sich auch auf der Tanzfläche sehen lassen kann und zudem gut für Fettverbrennung und Ausdauer ist. Den hohen Spaßfaktor machen die rhytmischen und körperbetonten Bewegungen aus.

Die Nachfrage ist daher groß. Ab September bietet die RWS deshalb vier Zumbakurse an, obwohl zunächst nur drei vorgesehen waren. Einige Plätze sind nun noch frei. „Zumba ist für viele einfach mal etwas anderes“, sagt Nadine Schneider, die bei der RWS für die Bewegungskurse zuständig ist. „Die Musik erinnert an Urlaub und macht gute Laune. Vielen sind die normalen Bodyforming- oder Aerobickurse zu langweilig.“

Die Teilnehmer schätzen den Sport aus verschiedensten Gründen. Tanja Berger (29) ist seit vier Monaten dabei und wurde von Freundinnen auf das Angebot aufmerksam gemacht. „Zumba ist sehr ungezwungen, weil nicht immer alles gleich aussehen muss“, sagt sie. Diese Tatsache unterscheidet das Fitnessprogramm von gängigen Tanzkursen und spiegelt sich auch in den Teilnehmern: Augenscheinliche Profis stehen ebenso wie Neulinge in der ersten Reihe. Auch das Alter der Tänzerinnen und Tänzer variiert stark. Auffällig ist bloß, dass das Publikum überwiegend weiblich ist. Rene Mühlberger, einer von zwei Männern vor Ort, hat sich inzwischen aber daran gewöhnt, allein unter Frauen zu sein. Außerdem verbindet der Spaß am Sport. „Man ist nach dem Training einfach total fertig, das finde ich super“, lacht der 20-jährige.