Oberhausen.

Den Zivi gibt es nicht mehr, der FSJler ist noch tätig und nun kommt noch der Bufdi hinzu. Lauter Abkürzungen und kaum einer weiß so ganz genau, was dahinter steckt. Ines Bangel weiß es mittlerweile, schließlich ist sie einer der ersten Bufdis in Oberhausen.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist der Ersatz für den Zivildienst, der in Folge des Wegfalls der Wehrpflicht nun nicht mehr möglich ist. Seit dem 1. Juli kann nun jeder, der sich sozial engagieren will, den BFD machen und somit ein Bufdi werden.

Ines Bangel wollte eigentlich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren, als sie vor einigen Monaten in die Wohnstätte des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal im Oberhausener Norden kam. Die 20-Jährige hatte zuvor kurze Zeit in Holland International Business and Management studiert, bevor sie merkte, dass es nicht das ist, was sie im Leben machen möchte.

Da viele ihrer Freunde und Bekannten mittlerweile ein FSJ-Jahr machten, entschloss auch sie sich, für ein Jahr sozial aktiv zu werden. Die Wohnstätte des Alsbachtals kennt sie schon lange, schließlich wohnt sie „direkt um die Ecke“. Hier informierte sie sich, und nach einem Tag Hospitation wurde ihr der freie Platz des Bufdis angeboten.

Hilfe, wo Not am Mann ist

Viele Unterschiede sieht Ines zwischen dem FSJ und dem BFD nicht, einen klaren Vorteil hat er jedoch: „Ich verdiene hier mehr als die meisten meiner Freunde, die ein FSJ-Jahr machen.“

Nun hilft sie in der Wohnstätte immer dort, wo gerade Not am Mann ist: „Ich beschäftige mich mit den Bewohnern, spiele, begleite bei Ausflügen, gehe mit den Leuten einkaufen. Aber auch die Pflege ist ein wichtiger Bestandteil.“ Was genau auf sie zukommen und wie sie auf die nicht immer leichte Arbeit reagieren würde, wusste sie vorher noch nicht, aber nun ist sie positiv überrascht: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so gut damit umgehe.“ Nun kann sie sich sogar vorstellen, in diesem Bereich auch später einmal tätig zu sein. Aber zunächst freut sie sich auf ein Jahr als Bufdi in der Wohnstätte des Alsbachtals, wo noch viele Aufgaben und Herausforderungen auf sie warten.