Oberhausen..
Im Februar 2012 wollen Schüler aus Oberhausen erstmals ihr eigenes Parlament wählen. 1,5 Fachstellen und jährliches Budget von 10 000 Euro werden sie dafür beantragen.
Mitreden und selbst entscheiden: Mit einem Jugendparlament wollen sich Heranwachsende in dieser Stadt mehr Gehör verschaffen. Die Stadtverwaltung soll das Vorhaben mit jährlich rund 10 000 Euro unterstützen - bekannt geworden war zuletzt eine Summe in doppelter Höhe. Eine entsprechende Beschlussvorlage liegt dem Rat der Stadt nun vor; nach der Sommerpause soll darüber entschieden werden.
Neu in dem Schriftstück ist auch, dass nicht nur ein einzelner erwachsener Fachmann die Arbeit des Gremiums begleiten wird: 1,5 Stellen seien für die pädagogische Begleitung erforderlich, heißt es in dem Antrag. Das zeige die Erfahrung in anderen Städten. Der Betreuer soll unter anderem die Geschäfte des Parlaments führen, Sitzungen vorbereiten und die Jugendlichen beraten. Ob für diese Aufgaben 1,5 neue Stellen geschaffen werden können und müssen, ist zurzeit noch nicht klar.
Jugendliche von Anfang an federführend
Im März 2010 entschieden die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses mehrheitlich, ein Jugendparlament in Oberhausen einzurichten. Nachbarstädte haben bereits ein solches Gremium; in Mülheim etwa kümmert sich der Jugendstadtrat aktuell um Themen wie Mobbing und Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs. Beim Aufbau des Oberhausener Parlaments waren Jugendliche von Anfang an federführend: Ein Kern von rund zehn Schülern hat Ideen ausgearbeitet, die knapp 50 junge Oberhausener bei einem Workshop im Februar 2011 konkretisiert haben.
Das erste Jugendparlament soll im Februar 2011 gewählt werden. Infos: www.jugendring-oberhausen.de.