Oberhausen. .

Die Stadt Oberhausen denkt über eine Informationsoffensive im Netz, über eine offizielle Facebook-Seite nach. Der Testlauf mit einer Seite über die Sterkrader Fronleichnamskirmes war schon ein Erfolg.

Die bekannteste Plattform für soziale Kontakte im Internet ist Facebook. Mehr als 500 Millionen Menschen gehören bei Facebook weltweit zu den aktiven Nutzern, ungefähr die Hälfte ist täglich online. Auch hiesige Kommunen sind dort präsent. Die Stadt Oberhausen ist es bisher noch nicht; dies soll sich nach Auskunft der Stadt möglicherweise bald ändern. ,,Wir überlegen, einen Facebook-Auftritt zu erstellen. Wir prüfen, ob wir diese neue Art der Kommunikation mit den Bürgern personell stemmen können und wie nützlich dies für das Image der Stadt ist’’, erklärt Ralf Terlau, einer der Sprecher der Stadt Oberhausen.

Einen ersten Testlauf wagte die Pressestelle der Stadt bei der diesjährigen Sterkrader Fronleichnamskirmes vom 22. bis 27. Juni. Im Vorfeld und sogar noch danach schrieben die Stadtbediensteten kleine Texte, beantworteten Fragen der Kirmes-Fans und luden Kirmesfotos hoch. Mit großem Erfolg: Mehr als 1600 Interessierte verfolgten die Aktivitäten der Seite. Die erste Erfahrung der Stadt: „Wenn so eine Seite Erfolg hat, dann verursacht sie ganz schön viel Arbeit.“ Statt für eine so vielfältige Stadt wie Oberhausen einen einzigen Facebook-Gesamtauftritt zu machen, könne man sich auch Projekt-orientiertes Arbeiten vorstellen.

Stadttöchter sind bereits vernetzt

Bisher haben sich nur Stadttöchter mit einzelnen Projekten auf Facebook eingerichtet. Wie etwa „Super-Sauber-Oberhausen“ (gefällt 60 Personen) der Stadtreinigungstochter WBO, welches sogar mit „Theo Tonne“ (87 Freunde), dem Werbebild des Umweltamtes, verknüpft ist. Hier können sich Teilnehmer des Projekts austauschen und Fotos vom Frühjahrsputz betrachten, auf denen die freiwilligen Helfer mit gelber Weste und Besen in der Hand abgebildet sind.

Für Touristen in Oberhausen existiert auch eine eigene Seite, dort werden besondere Aktionen, Neuigkeiten oder wichtige Informationen rund um Oberhausen übermittelt. Zugleich geben die Tourismus-Profis Tipps, welche Freizeitaktivitäten in Oberhausen möglich sind, etwa ein Besuch des Musicals Wicked im Metronom Theater. Das Theater Oberhausen präsentiert auf seiner Facebook-Seite neben Aufführungstipps auch Fotos von den unterschiedlichen Theaterstücken.

Doch Facebook haben mittlerweile auch einige Oberhausener Unternehmen entdeckt, um mit ihren Kunden aktiv in Kontakt zu treten. Dazu gehört das Centro Oberhausen. Es lädt mit Angeboten und Projekten wie dem Centro Face Contest zu einem Shoppingtrip ein. Auch viele Kunden treten hier miteinander in Kontakt. Fotos, Videos und ein Veranstaltungskalender sind ebenfalls zu finden.

Wenige Firmen aus Oberhausen

Auch die Schlagerveranstaltung Oberhausen Olé, die jetzt am Samstag stattfindet, hat sich eine eigene Facebook-Seite gebaut und wirbt um Kartenkäufer. Welche Sänger teilnehmen werden und welche Neuigkeiten es über die Teilnehmer zu erzählen gibt, kann man hier erfahren. Fans schreiben Beiträge und freuen sich auf den 9. Juli. Fotos, auch der letzen beiden Events, sind ebenfalls zu finden.

Obwohl Facebook in aller Munde ist, haben recht wenige Oberhausener Unternehmen einen Facebook-Auftritt. Die meisten von ihnen sind nicht sehr aktuell, man weiß allerdings auch nicht, ob sie von dem jeweiligen Betrieb selbst erstellt wurden oder von einem externen Interessenten.

Zu den beliebtesten Oberhausener Facebook-Auftritten gehört nach unserer Stichprobe das Centro mit gut 27.000 Fans, danach Oberhausen Olé mit 6800, die Turbinenhalle mit mehr als 3000 Interessierten und das Metronom-Musicaltheater mit 2700 Fans. Übrigens: Fürs Theater Oberhausen interessieren sich auf Facebook nur 740 Menschen.