Oberhausen..

Noch wimmelt es im Bert-Brecht-Haus nur so von Handwerkern, Leitern, heraushängenden Kabeln und Schutt. Doch schon jetzt ist deutlich zu sehen: Die neue (und alte) Unterkunft der Volkshochschule wirkt einladend und freundlich, ist sie doch lichtdurchflutet, geräumig und weitläufig. „Endlich sind wir wieder in der Mitte der Stadt präsent“, freut sich VHS-Leiter Erwin Diederich auf den baldigen Umzug ins umgebaute Bert-Brecht-Haus.

Etwas länger als ein Jahr lang war die Volkshochschule nun in ein ehemaliges Babcock-Gebäude an der Duisburger Straße ausgelagert.

Säulen zieren die weitläufigen Flure

Doch die langwierige und kostspielige Umbau- und Modernisierungsphase trägt Früchte: Anstelle eines schmalen Eingangsbereichs lädt bald das gesamte Erdgeschoss ein zum Informieren, Stöbern und Speisen. Denn neben der Informationstheke, einigen PC-Arbeitsplätzen und der Verbuchungstheke der Bibliothek wird nun auch ein „Kultur-Café“ samt Außenbereich die Besucher kulinarisch versorgen.

Wo zuvor viele Räume fensterlos waren, warten nun helle, lichtdurchflutete Unterrichtsräume auf Kursteilnehmer. „Die alte Architektur wurde freigelegt“, erklärt Uwe Kowalk, verantwortlich für die Organisation. So zieren nun Säulen, die bislang hinter Wänden versteckt lagen, die weitläufigen Flure der einzelnen Etagen. Zudem wird durch die Umbaumaßnahmen die dreieckige Struktur des Bert-Brecht-Hauses wieder betont.

Für aufmerksame Besucher wird derweil auch zu erkennen sein, dass sich im Boden des Erdgeschosses ein Stück vom Innenstadtplan unserer Stadt befindet.

Pilates und Yoga im sechsten Stock

Und im sechsten Stock, wo bald wieder Entspannungskurse wie Pilates und Yoga angeboten werden, lässt sich ein wunderschöner Blick über die Dächer der Stadt erhaschen.

Offiziell eröffnet wird die VHS im neuen Domizil am 9. und 10. September, das neue Programm erscheint bereits am 18. Juli. Dann ist auch Anmeldestart für die Kurse im Bert-Brecht-Haus. Das Haus teile man sich dann „unter Umständen noch mit einigen Handwerkern“, lacht Gesa Reisz, stellvertretende Leiterin der VHS. Doch es habe sehr viel Spaß gemacht, das neue Programm so zu planen, „dass es hier im Bert-Brecht-Haus stattfinden kann.“

Der Umzug läuft derweil auf Hochtouren. 2450 Umzugskartons gilt es nun von der Duisburger Straße ins neue Bert-Brecht-Haus zu transportieren. An insgesamt fünf Werktagen, verteilt bis zum Monatsende, soll der Umzug vonstatten gehen, um die Unterrichtsräume für die Kursteilnehmer herzurichten. An Spitzentagen sind es um die 1200 Bürger, die die Angebote der VHS nutzen. Nach dem Umzug in das ehemalige Babcock-Gebäude habe es zwar durchaus einen kleinen Einbruch an Teilnehmern gegeben, so Erwin Diederich: „Da hatten wir einfach nicht die Kapazitäten.“ Doch er sei zuversichtlich, die Verluste im neuen, zentral gelegenen Haus wieder wettzumachen. So stehen bald 370 Stühle und 160 Tische in 20 Unterrichtsräumen für die Oberhausener bereit. Und nicht nur für die. Als „Bildungszentrum für die ganze Region“ versteht sich die Volkshochschule, denn viele der Teilnehmer kämen auch von außerhalb.

In Zukunft wolle man mehr noch als in der Vergangenheit mit der Bibliothek kooperieren, um umfassende Bildungsleistungen anzubieten. Reisz: „Nun freuen wir uns einfach, unsere neue WG bald beziehen zu können.“