Oberhausen.

Aus allen Nähten platzt derzeit die Marina Oberhausen. Zum ersten Mal seit ihrer Eröffnung 2004 sind in diesem Jahr die Anlegeplätze ausgebucht, es besteht gar eine Warteliste. „Sobald alle Boote ihre Plätze einnehmen, wird man nicht mehr viel vom Wasser sehen“, so Thomas Nawroth, Ehemann der Betreiberin Nicole-Nawroth-Keller.

Seit knapp zwei Jahren sind seine Frau und er dabei. „Es war sehr schwer, die Marina ans Laufen zu bekommen.“ Doch hat sich dies geändert. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurden überdies fünf neue Stege installiert, so dass 65 Boote Platz haben - 45 feste Plätze und 20 Gastplätze.

Auch Landratten wird etwas geboten

Doch was macht die Marina so anziehend? „Ganz klar die wunderbare Lage“, befindet Nawroth. Mit dem Aquapark, dem Sea Life Aquarium, dem Centro, dem Gasometer und vielen weiteren Attraktionen in der Nähe wird den Anlegern aber auch einiges geboten. „Viele Durchreisende wollten nur zwei Tage bleiben, stellten dann aber fest, dass es hier so viel zu sehen gibt. So muss der Aufenthalt verlängert werden.“ Neben unseren holländischen Nachbarn, denen es so gut zu gefallen scheint, dass sie immer wieder kommen, finden sich auch immer wieder Schweizer – gerade sind es zwei – im Hafen ein. „Im letzten Jahr hatten wir sogar jemanden aus Australien. Viel weiter weg geht’s nicht.“

Ihren Heimathafen haben hier größtenteils Bootseigner aus Oberhausen, Mülheim und Essen. Von der Marina aus geht es für viele dann Richtung Baldeneysee, nach Holland oder gar bis an die Ostsee. „Jeder ist hier gerne gesehen. Gerade die Mischung aus großen und kleinen Booten macht den besonderen Charme aus“, erklärt Nawroth. Die Saison in der Marina beginnt Ende März und dauert bis Oktober. Aktuell ist so einiges los im Hafen. An vielen Booten wird gewerkelt und frische Farbe angebracht, um die Schiffe fit für den Sommer zu machen. Auch für „Landratten“ ohne eigenes Boot wird einiges geboten. Die Weiße Flotte Baldeney läuft mit ihrem Fahrgastschiff drei Mal am Tag die Marina an und fährt weiter Richtung Gelsenkirchen Nordsternpark. Die Saison startete am vergangenen Mittwoch, 4. Mai, und läuft noch bis 2. Oktober.

„Papa, ich will auch mal Boot fahren“

Neu in der Marina ist in diesem Jahr die Möglichkeit, eine Jacht zu chartern. Aktuell stehen hier zwei Boote zur Verfügung. „Diese Idee ist einfach durch die vielen Nachfragen entstanden, auch ohne eigenes Boot mal rausfahren zu können.“ Eine Nummer kleiner geht es mit den Sportbooten zu, die seit zwei Wochen für eine einstündige Fahrt gemietet werden können. Diese Boote sind für kurze Fahrten über den Kanal, beispielsweise Richtung Kaisergarten oder Schleuse Oberhausen, gedacht. Vor der Fahrt gibt es eine kurze Einweisung, ein Bootsführerschein ist aufgrund der kleinen Motoren nicht nötig. „Gerade für Eltern mit kleinen Kindern ist das eine schöne Sache.“

Info: Wer jetzt Lust bekommen hat, an der Marina ein Boot zu chartern, kann sich zwischen dem 8,70 Meter langen holländischen Motorsegler „Seacat“ und der 12 Meter-Jacht „Che“ entscheiden. Die Voraussetzung ist dabei der Besitz des Sportbootführerscheins Binnen. Alternativ können die beiden Boote als „schwimmendes Hotel“ gemietet werden. Dabei ist die Dauer jedem selbst überlassen, ob nur für einen Tag, ein ganzes Wochenende oder eine mehrwöchige Ausfahrt. Familien mit zw ei bis drei Kindern haben auf den Schiffen genug Platz und können so ihren Urlaub dort verbringen. Preise auf Anfrage. Informationen unter 0163/63 66 001 und im Internet: www.marina-oberhausen.de