Bischof Franz Vorrath weiht Neubau des Vincenzhauses in Oberhausen
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Oberhausen. . Die Bewohner des Seniorenheims Vincenzhaus proben das WG-Leben: Für 13 Millionen Euro ist hinter dem 130 Jahre alten Backsteingebäude an der Grenzstraße ein Neubau entstanden. Dort leben die Senioren nun in betreuten Wohngruppen.
Die gelbe Fassade strahlt sonnengelb, doch wichtiger sind ja bekanntlich die inneren Werte: Bunt, hell und offen sind die Räume im dreigeschossigen Neubau der Senioreneinrichtung Vincenzhaus, den Bischof Franz Vorrath am gestrigen Freitag weihte. Vor allem sind sie aber eins: Gemeinschaftsräume. Denn die 118 Bewohner des neuen Heims leben nun in Wohngruppen zusammen. Pflegerin Maria Faltin: „Die Bewohner blühen richtig auf.“
Bereits im Januar sind sie in ihr neues Heim gezogen, das hinter dem alten Backsteingebäude an der Grenzstraße für rund 13 Millionen Euro errichtet wurde. „Gefrühstückt habe ich noch im alten Haus, Mittag gab es im neuen“, erinnert sich Bewohnerin Christel Grabuznat. Die 71-Jährige lebt seit zwei Jahren in dem Seniorenheim, bisher hatte sie sich ihr Zimmer mit einer Frau teilen müssen, die nicht mehr sprechen konnte. „Jetzt habe ich immer jemand zum Erzählen. Das gefällt mir am besten“, sagt Grabuznat über ihre neue WG, in der sie sich mit neun Senioren Wohnzimmer und Küche teilt. „Ich habe aber mein eigenes Zimmer“ - mit Blick aufs Südbad.
Die Wohngruppen seien kleine Ersatzfamilien, sagt Schwester Scholastika. Sie ist Generalpriorin der Arenberger Dominikanerinnen, dem Träger der Styrumer Einrichtung. „Das Heim ist ein Zuhause. Die Pflege passiert im Hintergrund.“ Sie werde mit dem neuen Konzept zudem erleichtert, meint Maria Faltin, die für die Wohngruppen im zweiten Stock zuständig ist: „In den Wohngruppen arbeiten immer die gleichen Pfleger und Bezugspersonen.“ Diese Kontinuität mache die Senioren offener und selbstständiger. „Ein Mann, der bisher nicht allein trinken konnte, greift nun selbst zum Becher.“
Doch nicht nur um die Alten solle es in dem Neubau gehen, sondern auch um kommende Generationen, betonte Bernhard Grunau, Geschäftsführer der klösterlichen Kranken- und Pflege-Anstalt Arenberg GmbH. „Das Haus ist hochwärmegedämmt, die Dächer sind begrünt und tragen Solarzellen, unsere Parkanlagen werden mit Wasser aus der Regenzisterne versorgt. Zudem beziehen wir seit Jahren Naturstrom.“ Ein vorbildliches Werk unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten, lobte Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz: „Hier wird ein Lebensabend à la Carte geboten.“
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