Oberhausen. . Oberhausen hat beim Wettbewerb der Initiative „Ab in die Mitte“ eine Sonderförderung für die obere Marktstraße in Höhe von 100.000 Euro erhalten. Um das Geld zu bekommen, muss die Stadt jedoch 20 Prozent selber beisteuern - die sind jedoch nicht da.

Eigentlich ein Grund zur Freude: Oberhausen hat beim diesjährigen Wettbewerb der Initiative „Ab in die Mitte“ zwar keinen der regulären Preise abgeräumt, soll aber eine Art Sonderförderung für die Wiederbelebung der oberen Marktstraße in Höhe von 100 000 Euro erhalten.

Feiern will aber derzeit noch keiner der Verantwortlichen, denn ob das Geld überhaupt überwiesen werden kann, ist fraglich. Der Grund: Die Wettbewerbskonditionen der Landesinitiative „Ab in die Mitte“ sehen das Prinzip 80/20 vor. Das heißt, die Stadt bekäme 80 000 Euro aus dem Topf der Städtebauförderung, wenn sie einen Eigenanteil von 20 000 Euro leistet. Das ist jedoch für eine Stadt im Nothaushalt nicht drin.

„Wir überlegen natürlich hin und her, wie wir das Problem eventuell umgehen und den geforderten Eigenanteil doch leisten können“, sagt City-Manager Franz Josef Muckel. Konkret könnten diese Überlegungen erst dann werden, wenn der NRW-Haushalt endgültig verabschiedet ist. Und das gestaltet sich ja bekanntermaßen etwas kompliziert.

Muckel hofft auf faire und schnelle Lösung

„Wir hängen also in der Luft“, zeigt sich der City-Manager wenig begeistert von der momentanen Situation. Muckel hoffe aber auf eine möglichst faire und schnelle Lösung des Dilemmas.

Allzu gern würde er nämlich das Konzept, mit dem sich die Stadt Oberhausen um die Förderung bewarb, in die Tat umsetzen: Unter dem Motto „Leerstand = Freiraum = Denkraum“ will Muckel einen Ideenwettbewerb für die Neu-Nutzung der oberen Marktstraße starten. Experten sollen sich Gedanken machen, was man mit einem „solchen Stück Straße“ anfangen kann. „Pfiffige Ideen“ seien hier gefragt, sagt der City-Manager, denn die seit Jahren hauptsächlich von Leerstand geprägte obere Marktstraße sei ein „schwieriger Standort, da müssen wir auf jeden Fall etwas tun“.

Ideenwettbewerb obere Marktstraße

Die 100.000 Euro sollen daher hauptsächlich in die Gestaltung dieses Wettbewerbes fließen, inklusive anschließender City-Konferenz, auf der die Ergebnisse des Wettbewerbs präsentiert werden sollen.

Ziel ist es, anschließend Investoren für die gefundenen Ideen zu begeistern und „wer weiß, vielleicht bleibt von dem Geld ja noch was übrig, um den Investoren finanzielle Anreize zu bieten“, hofft Franz Josef Muckel. Dafür muss es aber erstmal da sein, das liebe Geld.