Oberhausen.. Für den Film “Kleine Morde“ des Dinslakener Regisseurs Adnan Köse wird der Ratssaal in Oberhausen zum Gerichtssaal. Jimi Blue Ochsenknecht, Ann-Kathrin Kramer und Günther Kaufmann haben ihre Auftritte im Film schon zugesagt. Drehstart ist im Mai.

Durch eine besonders futuristische Anmutung ist der Oberhausener Ratssaal bislang eigentlich nicht aufgefallen. Dennoch sollen hier bald Szenen entstehen für einen Kinofilm, der in naher Zukunft spielt: „Kleine Morde“ von Adnan Köse, einem Dinslakener Regisseur. Der Ratssaal wird darin zum Gerichtssaal, in dem die Justiz einer von Bedrohung und Terrorangst verblendeten Gesellschaft einem zwölfjährigen Jungen den Prozess macht. Das – mit Verlaub – kann man sich im archaischen Ambiente des Raums schon eher vorstellen.

„Werden die Arbeit nach Kräften unterstützen“

Bei der Stadt jedenfalls zeigt man sich nach einiger Beratschlagung hoch erfreut, dass in Oberhausen demnächst die Klappe für ein laut Produktionsfirma „packendes Drama“ fällt. „Wir finden die Idee ganz toll und werden sie gemeinsam mit der fürs Gebäude zuständigen OGM nach Kräften unterstützen“, so Rathaussprecher Rainer Suhr, der mit Blick auf Wim Wenders, Christoph Schlingensief und die Internationalen Kurzfilmtage darauf verweist, dass Oberhausen „zwar eine Stadt mit großer Filmtradition, aber leider keine Filmstadt“ sei.

„Ein paar Einbauten nötig“

Das soll sich mit „Kleine Morde“ nun ein Stück weit ändern. Nähere Details zum Inhalt will man erst demnächst bekannt geben, auf ihrer Internetseite verrät Adnan Köses in Oberhausen ansässige Produktionsfirma „Steelworx“ aber immerhin schon mal, welche Schauspieler bereits ihren Auftritt zugesagt haben. Darunter sind Jimi Blue Ochsenknecht, Ann-Kathrin Kramer und Günther Kaufmann. Auch Uwe Ochsenknecht, der bereits in Köses Kinodebüt „Lauf um dein Leben“ mitwirkte, soll dem Vernehmen nach dabei sein.

Die Filmstiftung NRW fördert die Dreharbeiten, die komplett in Nordrhein-Westfalen über die Bühne gehen sollen. Die Stadt Oberhausen nimmt für ihren Part kein Geld. „Wir sind froh, wenn wir eine tolle Erwähnung im Abspann finden“, sagt Rainer Suhr. Was die Arbeiten der Filmleute für den Verwaltungsalltag bedeuten? „Wir werden die eine oder andere Sitzung verlegen müssen, außerdem sind im Ratssaal ein paar Einbauten nötig.“ Sieben Drehtage im Mai sind auf dem Galgenberg angesetzt.

Übrigens soll das Rathaus nicht der einzige Ort in der Stadt sein, an dem Bilder für „Kleine Morde“ entstehen. Wo sonst noch, bleibt aber erstmal großes Filmgeheimnis.