Oberhausen. . Zum achten Mal fand die Stadtsäuberungsaktion “Super-Sauber-Frühlingsputz“ in Oberhausen statt. Dabei sammelten 4908 Personen rekordverdächtige 25 Tonnen Müll. Die Stadt führt das vor allem auf das gestiegene Engagement von Privatpersonen zurück.

Neue Rekordzahlen bei der achten Auflage vom „Super-Sauber-Frühlingsputz“: 4908 teilnehmende Personen sammelten insgesamt rund 25 Tonnen Müll. Das sind nicht nur 1200 Teilnehmer mehr als im vergangenen Jahr, sondern auch 5000 Kilogramm mehr Müll, der nun nicht mehr am Straßenrand oder in Gebüschen herumliegt.

Mehr Teilnehmer sammeln mehr Müll

Klar, mehr Teilnehmer können mehr Müll sammeln. Das ist logisch. Aber gleich so viel mehr? Darf man sich über diesen „Müll-Rekord“ freuen? „Die Zahlen belegen nicht, dass Oberhausen dreckiger ist als in der Vergangenheit“, sagt Markus Werntgen, Fachbereichsleiter der städtischen Abfallwirtschaft. Er freue sich über das gute Wetter während der Aktion und die gestiegene Resonanz bei Privatpersonen, die unabhängig von einer Firma, eines Verbandes oder einer Partei die Stadt aufräumen wollten. Oberhausen könne sich „sehen lassen“ und sei sauberer als Städte in direkter Nachbarschaft.

Teilnehmer hätten oft auf den gleichen Flächen wie in den Vorjahren aufgeräumt und dort weniger Müll vorgefunden. Er frage sich aber schon, warum manche Leute gewisse Sachen einfach in die Botanik werfen, „anstatt kostenfrei Sperrmüll zu beantragen.“

Kuriose Funde: Badewanne und Schaukel

Zu den kuriosesten Funden gehörten in diesem Jahr Maschendrahtzäune, alte Badewannen, eine Schaukel, Sitz- und Schlafmöbel, eine Greifzange zum Anheben von Kanaldeckeln sowie zwei Halteverbotsschilder, die auf dem Heinrich-Jochem-Platz von Schülern der Emscherschule gefunden worden sind. Aus dem Grünstreifen am Heinrich-Heine-Gymnasium ist ein Benzinkanister gefischt worden. Die Kinder der Tageseinrichtung Arche Noah in Osterfeld fanden an der Rübekampstraße unter anderem Bambuszäune und ein Autokennzeichen.

Aktion „Super-Sauber-Oberhausen“ findet immer mehr Zuspruch

Einen besonders dreckigen Punkt in der Stadt habe man nicht feststellen können, berichtet Werntgen, der selbst entlang der Mülheimer Straße zwischen der Duisburger Straße und dem Wasserturm Müll zusammenkehrte. „Dort lagen viele Verpackungen von Schnell-Restaurants.“

Die Aktion „Super-Sauber Oberhausen“ ist in ihrer noch kurzen Geschichte schnell gewachsen: Bei der Premiere 2004 waren gerade einmal 36 Aktionen angemeldet. Zum Vergleich: In diesem Jahr waren es bereits 133.

Wie viel Geld aufgrund des gesammelten Mülls an den diesjährigen Begünstigten, das Zentrum für Ausbildung und berufliche Qualifikation in Oberhausen (ZAQ), gespendet werden kann, will die Stadt erst im Mai mitteilen.