Oberhausen. . Mit einem halben Dutzend Bands von Punk bis Metal startet am Samstag die Holtener Kulturschmiede im Crowded House ein Benefizkonzert für Togo. Die Erlöse kommen der Initiative „Food Drinks Fun to Togo“ zugute, die sich in dem Land engagieren.

Wenn das Crowded House zum Benefizkonzert einlädt, ist der Erlös in der Vergangenheit meist dem Friedensdorf zugutegekommen. In diesem Jahr schickt die Holtener Kulturschmiede ihre Hilfe etwas weiter: Am kommenden Samstag, 12. März, treten im „House“ sechs Musikgruppen aus der Metal- und Punkrockszene auf und für den westafrikanischen Staat Togo ein. Mit dem Festival „Pogo für Togo“ wollen sie die baden-württembergische Initiative „Food Drinks Fun to Togo“ unterstützen, die sich seit 2006 für Kinder und Jugendliche in dem Entwicklungsland engagiert.

Nicht nur Pogo - Acts von Punk bis Metal

Das Motto des Festivals mag an das Lied „Pogo in Togo“ der Neuen-Deutschen-Welle-Gruppe „United Balls“ erinnern, bei „Pogo für Togo“ stehen allerdings andere Stilrichtungen auf dem Programm: von Punk bis Metal - Musik also, zu der meist gepogt wird. So wird der Tanzstil genannt, bei dem man recht unkontrolliert auf- und abspringt.

Auch interessant

Organisiert hat den Abend der Schmachtendorfer Martin Rosemann. Der 40-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann spielt in seiner Freizeit als Gitarrist unter anderem bei der Oberhausener Punkrock-Gruppe „The Magic Flip“. Nach einem Auftritt beim Olgas-Rock-Festival im vergangenen Sommer wollte er eigentlich nur eine Cola am Getränkewagen kaufen, da hatte ihn ein Mann mit fränkischem Dialekt bereits in ein Gespräch verwickelt. „Er kam von der Initiative ‘Food, Drinks, Fun to Togo’ und wollte wissen, ob wir auch für einen guten Zweck auftreten würden. Ich habe sofort Ja gesagt, da wusste ich noch gar nicht, worum es gehen soll.“

Um Kinder und Jugendliche in einem der ärmsten Staaten der Welt. Togo ist ein Land so groß wie Bayern, in dem aber nur halb so viele Menschen - 6,5 Millionen - wie in dem süddeutschen Bundesland leben. Mehr als die Hälfte von ihnen kann weder lesen noch schreiben, 41 Prozent haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Erlöse kommen der Initiative „Food, Drinks, Fun to Togo“ zu gute

Die Initiative „Food, Drinks, Fun to Togo“, die ehemalige Mitglieder der Jungen Union in Königsheim, Baden-Württemberg, 2006 ins Leben gerufen haben, will Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Einmal im Jahr senden ihre Mitglieder einen Container mit Schulmaterialien und Werkzeugen. In Togo selbst verteilt sie die Caritas. „Unsere Hilfen kommen ohne Zwischenlagerung und zu 100 Prozent an“, versichert Markus Noe von „Food, Drink, Fun to Togo“.

Am Samstag wird er gemeinsam mit fünf weiteren Mitgliedern der Initiative im Crowded House über Togo und die Arbeit vor Ort informieren. Welches Projekt konkret mit dem Erlös des Festivals unterstützt werden soll, ist noch unklar. „Es ist das erste Mal, dass Musikgruppen überhaupt so ein Benefizkonzert zu unseren Gunsten machen“, so Noe. In welcher Höhe der Erlös sein werde, sei deshalb nicht abzuschätzen.

Unterstützt wird der Abend vom Förderverein, der hinter dem „House“ steht. Er kümmert sich um Raum und Personal. Für die Werbekosten hat Rosemann seinen Arbeitgeber, den Handelshof Bocholt, eingespannt, außerdem Freunde und Bekannte für Sicherheitspersonal und Tontechnik gewonnen. Rosemann: „Wir wollen Gutes tun. Und das mit dem richtigen Sound.“