Oberhausen.. Das Jugendschutz-Team war am Wochenende wieder auf Oberhausener Karnevalszügen unterwegs. Hunderte Jugendliche wurden kontrolliert. 120 wurden mit Alkohol erwischt.

Dass Polizei und Ordnungsbehörde im Karneval keinen Spaß verstehen, wenn es um Alkohol bei Jugendlichen geht, hatten sie vorher schon angekündigt. Und so war das Jugendschutz-Team aus vier Mitarbeitern des Kommunalen Dienstes, einem Kollegen des Jugendamtes und zwei Polizisten auch am Wochenende wieder auf den Karnevalszügen in Osterfeld und Oberhausen unterwegs.

Jeckes Oberhausen

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Das Ziel, ganz klar: an bekannten Brennpunkten im Stadtgebiet vorbeischauen und mit geschultem Blick Jugendliche mit Alkohol aus dem Verkehr ziehen.

Nach den Meldungen der vergangenen Jahre, dass Jugendliche immer früher und immer öfter zum Alkohol greifen, fällt die Bilanz in 2011 für die Jugendlichen – zumindest aus Sicht des Jugendschutz-Teams – positiver aus. „Unser Team hat deutlich weniger Jugendliche mit Alkohol während der Züge beobachten können“, erklärt Frank Bohnes vom Bereich Öffentliche Ordnung der Stadt Oberhausen. Und auch Monika Friske, Pressesprecherin der Polizei Oberhausen, kann das zumindest mit einem weiteren Fakt unterstreichen. „In diesem Jahr haben unsere Kollegen zum Glück keine alkoholisierten Kinder angetroffen.“

Ob das nun einem neuen Trend oder vielleicht der Einsicht geschuldet ist, sei dahingestellt. Denn an anderer Stelle gab es andere Beobachtungen. So gab es in der Ambulanz des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen wieder einen leichten Anstieg an Patienten zu verzeichnen, die aufgrund von zu viel Alkohol eingeliefert wurden.

120 Jugendliche mit Alkohol erwischt

Allerdings – Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen, so ein Sprecher des EKO. In der Ambulanz des St. Marien-Hospitals in Osterfeld dagegen hätte es am Karnevalssamstag keinen signifikanten Anstieg gegeben, so Pressesprecherin Katrin Fenner.

Weiberfastnacht 2011

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Nichtsdestotrotz: Vor, während und nach den Karnevalszügen wurde in Osterfeld und der Innenstadt verschärft kontrolliert, wie Frank Bohnes erklärt. In Osterfeld wurden dabei 100 Jugendliche überprüft, die den Experten auffielen, so Frank Bohnes. In 20 Fällen bestätigte sich der Verdacht. So wie bei 100 Jugendlichen am Sonntag in der Innenstadt, die ebenfalls hochprozentiges im Rucksack oder in den Händen mit sich trugen. An solcher Stelle hieß es dann handeln. Sprich, der Alkohol musste von den Jugendlichen weggeschüttet werden. „Fast alle zeigten sich auch einsichtig“, weiß Polizeipressesprecherin Monika Friske. Einige allerdings weniger. Sie erhielten direkt einen Platzverweis durch die Polizei. Natürlich musste der Alkohol nicht nur entsorgt werden. Zusätzlich werden die Jugendlichen namentlich erfasst, die Eltern entsprechend informiert.

Vielleicht ebenfalls dazu beigetragen, dass weniger Jugendliche mit Alkohol an Karneval angetroffen wurden, haben die Trinkhallen und der Einzelhandel. „Stichproben-artig wurden diese ebenfalls kontrolliert“, so Bohnes. Denn wer hier Alkohol an Jugendliche weitergibt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Und das ist saftig: Zwischen 250 und 1000 Euro kann es betragen. Hinzu kommt eine Eintragung ins Gewerberegister. Doch alle Stichproben seien negativ gewesen. Trinkhallen und Co. haben wohl aus den vergangenen Jahren gelernt.