„Fake Shops“ seien doch nur eine „temporäre Lösung“, sagt City-Manager Franz Muckel. Und als solche kämen sie zwar in Einzelfällen in Frage. „Aber im Grunde genommen ist das rausgeschmissenes Geld. Wir wollen was Nachhaltiges schaffen und ernsthaft nach Lösungen suchen.“

Eine solche ernsthafte Lösung habe man beispielsweise für die obere Marktstraße schon in der Schublade. Und das städtebauliche Konzept „Leerraum, Denkraum, Freiraum“ sei sogar beim Landes-Wettbewerb „Ab in die Mitte“ prämiert worden. „Im Moment gucken wir gerade, wie wir an das Geld kommen.“

Andere Nutzung

Wie könnte eine Umsetzung auf Alt-Oberhausens Einkaufsmeile zwischen Düppel- und Mülheimer Straße einmal aussehen? „Es gibt einige dauerhafte Leerstände“, sagt Muckel, von denen jeder wisse: „Da kommt kein Laden mehr rein.“ Die Fluktuation sei in den anderen Läden des Bereichs sehr hoch. „Und wir haben viel Wohnraum.“ In diesem Jahr wolle man einen Wettbewerb ausschreiben, der Lösungen für solche Immobilien aufzeigen soll.

Muckel: „Ich bin kein Architekt, aber ich könnte mir vorstellen, dass man eine Immobilie nach einem Umbau sinnvoll anders nutzen könnte.“ So gebe es etwa Wohn- und Geschäftshäuser mit Garagenhof, bei denen es Sinn mache, die Parkmöglichkeiten für Autos im nicht mehr genutzten Erdgeschoss unterzubringen, gibt er ein Beispiel. Die Garagen könnten abgerissen werden und Platz machen für Grünflächen und Spielmöglichkeiten. „Das steigert die Wohnqualität im Innenhof.“

Und wie schätzt der City-Manager die Realisierungschance ein? „Wir sind wild entschlossen, eine auch für Eigentümer tragfähige Lösung zu finden.“ Momentan hänge alles am Geld: Muckel wüsste schon, wo er den Eigenanteil (10 000 Euro) für das 100 000-Euro-Projekt auftreiben könnte. Den Löwenanteil finanziere die öffentliche Hand über die Städtebauförderung – wenn die Stadt sich beteilige. Das darf sie aber aufgrund der Haushaltslage momentan nicht. Doch es gebe schon Signale, sagt Muckel, dass man sich über die Modalitäten unterhalten könne, „wenn der Landeshaushalt verabschiedet ist.“ Das könnte im Mai der Fall sein, hofft er. Alles neu macht der Mai?