Oberhausen.. Oberhausen richtet einen bangen Blick auf Brüssel, wo über die Zukunft der maroden WestLB entschieden wird. Was bedeutet der Umbau der Landesbank für die Oberhausener Sparkasse und damit für die Stadt? Fest steht: Es geht nicht ohne Belastungen.
Auch in Oberhausen richtet mancher derzeit einen bangen Blick nach Brüssel. Dort entscheidet sich die Zukunft der WestLB. Vom Umbauplan für die Landesbank wird auch abhängen, welche finanziellen Konsequenzen auf die Sparkassen zukommen, denn deren NRW-Verbände und das Land sind Eigentümer der maroden WestLB. „Fest steht, dass es nicht ohne Belastungen ausgehen wird“, sagt Wolfgang Große Brömer (SPD), Vorsitzender des Verwaltungsrats der örtlichen Sparkasse.
Gerade in einer Stadt wie Oberhausen führt das zu Besorgnis – nicht nur bei den Verantwortlichen des Geldinstituts. Rund 1,5 Millionen Euro hat die Sparkasse 2009 in Standortförderung investiert, sei es über Sponsoring oder die sozialen und kulturellen Unterstützeraktivitäten der Bürgerstiftung. „Die Stadt kann immer weniger tun, bei uns wird immer mehr angefragt“, hatte Vorstandschef Karlheinz Merzig angesichts der jüngsten Bilanz gesagt.
Schon einmal rund drei Millionen Euro beigesteuert
Auch wenn die Gewinne zuletzt sanken und die Sparkasse nicht mehr größter Gewerbesteuerzahler ist – das Wirken des Geldinstituts gilt nach wie vor als wichtiger Pfeiler des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. „Was die direkte Beteiligung an der Wirtschaftsförderung angeht, ist sicherlich eine Grenze erreicht“, so Große Brömer. „Aber die Bürgerstiftung tut sehr viel Gutes, ihre Mittel sind zuletzt sogar aufgestockt worden.“ Den Anteil, den die Sparkasse in Sachen WestLB zu leisten haben wird, dürfte man schmerzlich zu spüren bekommen. Vor drei Jahren hatte die Sparkasse schon einmal drei Millionen Euro beisteuern müssen, um die wankende WestLB zu stützen.
Auswirkungen nicht abschätzbar
Um wie viel Geld es diesmal geht, ist noch unklar. Eine Vorstandssitzung des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands, zu der Karlheinz Merzig und Oberbürgermeister Klaus Wehling Mittwochabend nach Düsseldorf fuhren, habe keine konkreten Erkenntnisse gebracht. „Die Auswirkungen für Oberhausen sind derzeit nicht abschätzbar“, so Wehling.
Immerhin: Die demnächst zu erwartende Bilanz stimme positiv, sagt Verwaltungsrat Große Brömer. „Insgesamt ist die Lage sehr gesund. Ich rechne mit einem sehr guten Jahresergebnis 2010.“