Oberhausen. . Der Herrenbund Schlaraffen hat trotz bunter Tracht mit Karneval nichts zu tun. In Oberhausen treffen sich regelmäßig 30 Mitglieder. Für Ritter Don Attacko und die Freunde geht es um den höheren Blödsinn. Und Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor.

Das Reich der Schlaraffen hat rein gar nichts mit dem märchenhaften Schlaraffenland zu tun. Weshalb auch keiner der Herren, die an diesem Montagabend ihre Mäntel an der Garderobe der Gaststätte „Zum Rathaus“ abgeben, befürchten müssten, mit einem wild umherfliegenden gebratenen Täubchen zu kollidieren. Nein, später wird es wohl leckere Linsensuppe geben und ein Linsensuppen-Turney, einen Wettstreit mit geistig geschärften Waffen.

Die Gesellschaft, die sich auch zwecks des Linsensuppen-Turneys gerade versammelt, ist bunt, vielfarbig gewandet im wahrsten Sinne des Wortes. Und hat doch rein gar nichts mit Karneval zu tun. Vielmehr streifen die Männer mit ihren bunten Umhängen und Kappen ihre zweite Identität in diesem Leben über. Oder wie es Siegfried Zeppenfeld ausdrückt: „Ich gebe meinen Mantel an der Garderobe ab und bin nicht mehr ich.“ Aus dem bürgerlichen Zeppenfeld wird Ritter Don Attacko, dessen Lebenssinn der höhere Blödsinn ist. Die Themen Beruf, Politik, Religion, sie haben in Schlaraffia nichts zu suchen.

In der Kunst liegt das Vergnügen

Wer sind denn nun diese Schlaraffen? „Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor“, lässt sich wunderbar bei Wikipedia nachlesen. Mit Geheimbünden wie den Freimaurern haben sie gar nichts zu tun. Der Wahlspruch der Vereinigung lautet „In Arte Voluptas“ (in der Kunst liegt Vergnügen).

Die Schlaraffen haben viele Reiche. Eines liegt in Oberhausen: die Over-UHU-sia. Von rund 30 Mitglieder spricht Schlaraffe Jörg Hufmann, pardon Ritter Doo-Wop. Und er erzählt, dass der Gründer der Over-UHU-sia 1951 der damalige Theaterintendant Dr. Alfred Kruchen war. Was wahrscheinlich nicht von ungefähr kam. Denn einst waren Schlaraffen hautsächlich Schauspieler, die sich in der tourneefreien Winterzeit trafen. Weshalb die Zusammenkünfte, Sippungen, noch immer in der so genannten Winterung vom 1. Oktober bis zum 30. April stattfinden. So auch jetzt in der Schlaraffenburg von Over-UHU-sia, einem Saal der Gaststätte, mit Gästen aus diversen anderen Reichen, die sich beim Betreten der Burg vor einem großen, hölzernen Uhu verbeugen. Der Uhu ist schlaraffischer Inbegriff von Weisheit, Humor und Tugend.

Verbeugung vor dem weisen Uhu

Wie kommt man denn in den Genuss der Verbeugung vor dem weisen Uhu, wie wird man Schlaraffe? „Meist schlägt einen ein Bekannter vor, der schon Mitglied ist“, sagt Hufmann. Bis zum Ritter ist es dann aber ein weiter Weg. Aus dem Pilger wird der Prüfling, wird der Knappe, wird der Junker. Hufmann: „Der trägt meist seinen profanen Vornamen.“ So hätte er Junker Jörg geheißen. Ehe er dann zum Ritter Doo-Wop wurde. Den Namen wählte er, weil er diese Musikrichtung so mag. Ritter Linsen-Paul dagegen ist Optiker. Oder Ritter Rezeptfrei, der diese Sippung leitet, Apotheker.

„Bei uns ist alles Spiel, alles wird persifliert“, sagt ein Schlaraffe. Und Hans-Jürgen Bruckmann, der noch zwei Brüder hat, die auch Schlaraffen sind, erklärt: „Man kann so viel machen, muss es aber nicht.“ Was meint, Bruckmann, der gerade erst die Ritter-Würden erlangte, kam durch die Schlaraffen zum Spiel der „Singenden Säge“. Vielleicht angeregt durch seinen Bruder, Ritter Ditscheridu, der sich für das ungewöhnliche australische Instrument entschieden hatte. Auf jeden Fall ist es gut, eine besondere Kunst zu beherrschen. Wie etwa der Oberhausener Pianist Robert Weinsheimer, der auch Schlaraffe ist, Ritter Le Dschero. Denn als Dank für die Performances gibt es Ahnen, kleine Blechorden. Womit Umhänge und Kappen, die Ritterhelme, der anwesenden Herren reich geschmückt sind.

Beim Männerbund Hagena sind Frauen tabu

Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer
Die Schlaraffia ist eine am 10. Oktober 1859 in Prag gegründete, weltweite deutschsprachige Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor. Die Schlaraffen, ein Männerbund treffen sich in der so genannten Winterung einmal pro Woche in ihrer "Schlaraffenburg", dem im Stil eines mittelalterlichen Rittersaales ausgestatteten Vereinslokal, zu Sippungen. Diese Zusammenkünfte werden nach festgelegtem Zeremoniell in Form eines Ritterspieles mit wohldurchdachten Regeln in zwei Teilen abgehalten. © WP Michael Kleinrensing
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Der erste Teil der Sippung ist auch an diesem Abend den „Ambtshandlungen“ gewidmet. Dann wird die Linsensuppe kredenzt. Gut gestärkt können die Herren zum zweiten Teil übergehen, dem Linsensuppen-Turney, bei dem sie sich spontan Verse zum Thema „Ein Einrytt in die Over-UHU-sia, lohnt allemal - von fern und nah!“ einfallen lassen dürfen. Die vorgetragene Prosa wird mit vielen „Lulu“ gewürdigt, Gruß- wie Lobeswort der Schlaraffen. Und für den Sieger gibt es? Na, was wohl? Ein Kochbuch.

Renaissance

„Die Schlaraffen erleben gerade eine Renaissance“, sagt Siegfried Zeppenfeld, Vorsitzender des dritten Sprengels im Landesverband. Junge Leute, übersättigt von einem Überangebot von Freizeitmöglichkeiten, suchten nach etwas Sinnvollem. Zeppenfeld ist überzeugt: „Schlaraffia kann man nicht lernen, man muss es erleben.“ Im Ruhrgebiet, erzählt Jörg Hufmann, findet täglich ein Treffen der Schlaraffen statt, so dass man sich bei Bedarf allabendlich in Schlaraffia vergnügen kann. Denn Gäste werden gern gesehen. Schlaraffen sind erkenntlich an der „Rolandnadel“, einer kleinen weißen Perle, die am linken Revers getragen wird. Oder an Autoaufklebern, die einen blinzelnden Uhu-Kopf zeigen.