Oberhausen.
Schippern Sie mit uns durch die Schönheit der Natur, erleben Sie sich als Ihr eigener Kapitän: Nach dreijähriger Abstinenz vertritt die Königshardter Charterfirma Ventelou ihre Urlaubsphilosophie wieder auf der „boot“ in Düsseldorf.
Neun Tage lang steht Hella Ventelou in Messehalle 13 am Stand D08 allen mit Rat und Tat zur Seite, die einen Hausboot-Urlaub planen. Ihr Ziel: „Ich möchte den Oberhausener Markt erweitern.“
1989 gegründet, ist die Firma Ventelou einer der Pioniere der Branche. „Damals waren wir als Anbieter von Hausboot-Touren in Düsseldorf nur zwei Aussteller, eine französische Firma und wir.“ Doch der Markt habe sich enorm erweitert, bis es sich nicht mehr lohnte, sich auf der internationalen Bootsausstellung persönlich zu präsentieren. „Die Besucher blieben aus, was unter anderem daran lag, dass die Eintrittspreise erhöht worden waren. Während die Messe früher ein Ausflugsziel für jedermann war, kam nun nur noch der Vater und die Familie blieb zu Hause. Viele Interessenten vertrauten ausschließlich auf das Internet“, sagt Hella Ventelou.
Warum ist es jetzt wieder attraktiv, auf dem maritimen Reisemarkt der „boot“ vor Ort zu sein? „Es gibt einen Aufschwung, ein Umdenken der Leute“, so Ventelou. „Die Branche hat eine positive Trendwende genommen.“ Immer mehr Menschen seien den Hotelurlaub leid, der Wunsch nach individuellen Ferien steige. Hinzu komme die Skepsis umweltbewusster Kunden gegenüber Flugreisen. „Zu unseren Basen (so werden die Liegeplätze der Boote genannt) können Sie mit dem Pkw oder Zug anreisen.“
Doch wer zum Beispiel vom Fünf-Sterne-Hotel auf ein schwimmendes Urlaubsdomizil umsteige, brauche keineswegs auf Komfort zu verzichten. Fern ab von Campingromantik bieten moderne Hausboote eine luxuriöse Ausstattung. Ventelou: „Um dieser Nachfrage nachzukommen, wurde die Prestige-Reihe der Tarpon-Flotte in diesem Winter überarbeitet. Nun gibt es auf diesen Booten Flachbildschirme, DVD-Player, eine Satelliten-Anlage und als Highlight auf dem Sonnendeck einen Holztisch mit integrierter Gusseisen-Grillplatte.“ Heizungen in allen Räumen, viel Stauraum in den Schränken, hochwertige Holz- und Stoffausstattungen, große Kühlschränke mit Gefrierfach, Kochfelder mit Dunstabzugshauben, Backöfen, Anschlüsse für Handys und Ladegeräte waren auf den Spitzenbooten ohnehin schon eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie mehrere Duschen mit elektrischen WCs auf einem Boot. Luxus hat auch hier seinen Preis und wer meint, dass es auch ein bisschen uriger geht, kommt günstiger zu einem Hausbooturlaub. Segler, die nicht mehr so nah am Wind fahren wollen, zählen ebenso zu den Neu-Interessenten wie Senioren, die etwas mit der ganzen Familie erleben wollen. Opa, Oma, Papa, Mama, Kind: alle Mann an Bord. Weil die Boote nur maximal 12 km/h schaffen, „sind Sie mit dem Fahrrad schneller unterwegs“, so Ventelou. Anheuern kann man in Deutschland, Frankreich, Holland, England, Irland, Schottland, Spanien, Italien, Portugal, Polen und in der Tschechischen Republik.