Halleluja, Maria, Frieden und Weihnachten: So hießen die einzelnen Programmteile beim Festkonzert des MGV Eintracht Buschhausen 1880 zum 130. Jahrestag.

Klingt zuerst einmal nicht zwingend nach einem weltlichen Männerchor. Bedenkt man aber den vierten Advent als Konzerttermin und die St. Josef-Kirche Buschhausen als Aufführungsort, wird schnell einiges klar.

Mäsing als Verstärkung

Das Programm wurde abwechslungsreich gestaltet und das nicht nur durch die Auswahl der Stücke. Zur Verstärkung des Chores kamen das Jupiter-Orchester und die Sopranistin Sonja Mäsing hinzu. Durch die wechselnde Besetzung innerhalb der oben genannten Programmteile entstand ein Ablauf, der trotz drei Ave Marias im zweiten Teil nicht langweilig wurde.

Gesanglich präsentierte sich der Chor kräftig, die 130 Jahre spürte man nicht. Auch wenn nicht jeder Dreiklang saß und sich nicht jeder Sangesbruder an die vorgegebene Dynamik des sehr differenziert arbeitenden Chorleiters Zdenko Sojcic hielt, füllte der Chor dennoch die ganze Kirche und das mit schönem Ton. Einzig die solistisch gesungenen Strophen sollten das nächste Mal besser nicht über die „Sprechanlage“ der Kirche gesungen werden, da dies den Klang arg störte.

Die Kirche klanglich füllen konnte auch Sonja Mäsing. Mit ihrem warmen Sopran drang sie sowohl beim gemeinsamen Singen mit dem Männerchor durch, als auch mit dem Orchester. Das Klavier dagegen konnte den Raum nur wenig füllen. In den hinteren Reihen kam leider nur noch eine Art Klangsuppe an. Die Akustik der Kirchen ist eben immer tückisch. Darunter zu leiden hatte auch das wirklich gut spielende Jupiter-Orchester aus Bottrop. Sowohl die Sätze aus Georg Philipp Telemanns (1681-1767) Trompetenkonzert in D-Dur, als auch der Kopfsatz der kleinen Nachtmusik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), klangen in der ordentlich nachhallenden Kirche etwas undefiniert.

Insgesamt wurde das Konzert dem guten Ruf des Chores gerecht und spätestens bei den Weihnachtsliedern am Ende des Konzerts, trug die Akustik der Kirche ihren Teil zum gelungenen Erlebnis bei. Glückwunsch also zum 130-jährigen Bestehen und einem Festkonzert der weihnachtlichen Art.