Dr. Vogt: „Ihr Tod ist ein großer Verlust.“ Kondolenzbuch liegt in Aachen aus
Zum Tod der Kunstsammlerin Irene Ludwig, die am Wochenende „nach kurzer, schwerer Krankheit“ im Alter von 83 Jahren verstorben ist, wird in der Ludwig Galerie am Schloss kein Kondolenzbuch ausliegen. Das teilte Direktorin Dr. Christine Vogt unserer Zeitung am gestrigen Montag mit. „Ähnlich wie beim Tod von Peter Ludwig 1996 werden Beileidsbücher in Aachen, dem Sitz der Stiftung, sowie in den großen Ludwig-Häusern ausliegen. Nicht aber bei uns.“ In den nächsten Wochen werde sie in Absprache mit anderen Ludwig-Galerien im Rahmen einer Veranstaltung auf den Tod der Stifterin eingehen.
Dr. Vogt selbst war von dem plötzlichen Ableben der Kunstsammlerin und Mäzenin Professor Dr. h.c. mult. Irene Ludwig überrascht. „Ich habe sie noch vor drei Monaten in Köln getroffen. Da schien es ihr nach meinem Dafürhalten recht gut zu gehen.“ Eine nette, zurückhaltende Dame sei sie gewesen, ihr Tod ein großer Verlust.
Irene und Peter Ludwig (1925-1996) gehörten zu den wichtigsten Kunstsammlern des Landes. Sie lernten sich während des Studiums kennen und heirateten 1951. Peter Ludwig trat in die Schokoladenfabrik seiner Schwiegereltern ein und baute den Konzern zu einer international tätigen Firma aus.
Über die Jahre trug das Paar rund 12 000 Werke aus Antike und Gegenwart zusammen. Leihgaben und Schenkungen gibt es in über 30 Museen, zwölf davon tragen den Namen Ludwig: 1996 eröffnete Irene Ludwig, Trägerin des Ehrenrings, die Galerie in unserer Stadt. OB Klaus Wehling würdigte die Verstorbene in einer persönlichen Erklärung, in der er sie als eine „durchweg liebenswerte großartige Frau“ beschrieb, deren Andenken bewahrt werde.