In einem Brief an die Oberhausener Schulen, der der WAZ vorliegt, verbietet die Bezirksregierung die bisherige Praxis. „Die Erhebung von Pflichtabgaben der Schüler bzw. deren Eltern für die Toilettenbenutzung ist unzulässig“, heißt es darin. Stattdessen sollten Sponsoren oder Fördervereine in die Finanzierung einsteigen. „Fördervereine sollen Bildung fördern und keine Putzfrau bezahlen“, widerspricht Michael von Tettau.

Marc Bücker, Leiter des Hans-Sachs-Berufskollegs, hat ebenfalls eine Reinigungskraft engagiert. „Prinzipiell soll jeder zahlen. Wer das nicht kann oder nicht möchte, muss eine Erklärung abgeben. Dann ist er befreit“, erklärt er das Prozedere. Andere Schulen überlegen, wie sie für mehr Sauberkeit sorgen können. An der Brüder-Grimm-Grundschule freut man sich indes über neue Klos. Die Kinder und Lehrer schieben „Wache“, damit es sauber bleibt.

Andreas Höfer, Sprecher des Oberhausener Gebäudemanagements (OGM), sieht keine Möglichkeit, mehr Reinigungskräfte in die Schulen zu schicken. „Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen der Stadt und müssen für unsere Arbeit bezahlt werden.“