Es sind die kleinen Geschichten des Lebens, die manchmal eine große Wirkung entfalten: 2006 war so ein Jahr im Oberhausener Südwesten. Als es dem im Jahr 1980 gegründeten kleinsten Karnevalszug der Stadt an Unterstützung mangelte und es plötzlich provokant hieß: „Weg mit dem Treck?“
Das anschließende Happy-End, die breite Unterstützung der Alstadener für ihren Pöstertreck ist nur ein Kapitel im just erschienen Werk „Alstaden - Geschichten - Historische Erinnerungen - Dönekes“, das Marianne Vier für den Alstadener Bürgerring zusammengetragen hat.
Es ist ein Zusammenspiel von historischen Illustrierungen, Presseartikeln und spannenden Neuentdeckungen aus den Archiven. Vor allem aber sind es die Erinnerungen von Zeitzeugen, die den Geschichten aus dem Alstadener Leben ganze neue Sichtweisen verschaffen: In den Geschichten aus der Nachbarschaft werden plötzlich verborgene Details entdeckbar.
Vor genau zwölf Jahren gab es bereits ein Alstadener Heimatbuch, auf das nun gefolgte Nachschlage-Werk ist Marianne Vier besonders stolz. 1,3 Kilogramm gesammelte Stadtteilgeschichte, die - wie schon beim Vorgänger-Schmöker - gar nicht so einfach zu sammeln war. Eine schwere Geburt, die sich jedoch letztlich gelohnt hat. So erfährt der Leser nicht bloß Dönekes, sondern erhält Einblicke in die Historie des Alstadener Wappens, der Alstadener Ruhrfähre, die Eingemeindung Alstadens im Jahr 1910 nach Oberhausen und die Entstehung der Maybachstraße.
Viele Helfer haben für das Werk die Feder gezückt und so schreibt der ehemalige Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond in einem unterhaltsamen Beitrag über seine Lehrjahre im Pütt. Bei einem Rundgang vor der Haustür schauten die Autoren, was sich in den vergangenen Jahren in Alstaden verändert hat.
So werden Vergangenheit und Gegenwart zusammengeführt: In einem Stadtteil, der stets im Bewegung war.