Wenn man an Wasserrettung denkt, schießt so manchem sofort das Bild von Pamela Anderson im knappen roten Badeanzug in den Kopf. Auch die Deutsche Lebens-Rettungs Gesellschaft (DLRG) kleidet sich in rot, manchmal aber auch in blau.

Im Gegensatz zu Baywatch laufen die Mitglieder jedoch nicht am Strand entlang, sondern kümmern sich um die Sicherung des Rhein-Herne-Kanals und der Ruhr.

In Oberhausen gibt es seit 1921 eine DLRG-Bezirksgruppe. Sie veranstaltet natürlich nicht nur Schwimmkurse, sondern unternimmt auch Aktionen außerhalb des Wassers. An diesem Programm wirkt besonders die Jugend fleißig mit; es sind Menschen unter 27, die sogar die Hälfte der Oberhausener Lebensretter ausmachen – rund 650 Mitglieder hat die Gesellschaft hier. Und genau wie alle anderen Mitglieder der Wasserrettungsorganisation arbeitet auch die Jugend rein ehrenamtlich.

Andrea Brandt, Bezirksleiterin des DLRG-Oberhausen, schätzt die engagierte Mitarbeit: „Wir haben jede Menge Jugendliche, die mithelfen und dafür keine Übungsleitergelder bekommen. Dafür haben sie die Freiheit, ihre ehrenamtliche Tätigkeit frei einzuteilen“. Häufig seien es die Eltern, die ihre Kinder mit dem DLRG vertraut machen.

So war es auch bei Dominik Kösters, der den Job als Jugendwart übernommen hat. Der Student der Ruhr-Universität Bochum ist geradezu beim DLRG aufgewachsen: „Meine Eltern sind seit ihrer Jugend Mitglieder und haben mich als Kind mit zum Schwimmen genommen.“

Begonnen hat der Lebensretter mit einem Schwimmkurs, daraus wurden nunmehr zehn Jahre im Verein. Für den 22-Jährigen ist dies aber keine wirkliche Arbeit: „Ich habe hier viele Freunde gefunden. Es ist für mich also eher Freizeit“. Dabei hat Kösters viel zu tun: Er ist Ansprechpartner für die Jugend, organisiert Ferienfreizeiten und Veranstaltungen, ist bei Regatten als Wasserretter aktiv und zweimal wöchentlich als Ausbilder in Hallenbädern anzutreffen.

Wer mehr über die Aktivitäten erfahren will, hat dazu am Samstag, 20. November, Gelegenheit. Dann veranstaltet die DLRG-Jugend des Landesverbandes Nordrhein einen Landesjugendtag im Rheinischen Industriemuseum, Hansastraße 20. Der Samstag steht ab 10 Uhr im Zeichen der Information über die Arbeit der Jugend. Bis 18 Uhr hat die DLRG ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.

So wird ein Markt der Möglichkeiten angeboten. Außerdem verdeutlichen praxisnahe Workshops die unterschiedlichen Bereiche der Jugendarbeit. Und natürlich sind an diesem Tag auch Jugendwart Dominik Kösters und andere Jugendliche der DLRG-Oberhausen anwesend und können aus ihrer Praxis berichten.

Am Sonntag, 21. November, findet hingegen der parlamentarische nicht-öffentliche Veranstaltungsteil statt, bei dem unter anderem der neue Landesjugendvorstand gewählt werden soll.