Wenn sich die Discokugel dreht, dann ist das für viele Nachtschwärmer der perfekte Abend. Mit der Reihe „Nobody is perfect“ sollen nun Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen an der Stimmung auf der Tanzfläche teilhaben können.

Am kommenden Sonntag geht von 17 bis 21 Uhr im Zentrum Altenberg ein ambitioniertes Projekt in die nächste Runde.

An die erste Veranstaltung erinnern sich Sabine Wendland und Runa Knüfer vom Zentrum Altenberg sowie Sandra Aslan von der Caritas noch ganz genau. „Da ist immer eine Garantie für feuchte Augen dabei.“ Rund 100 Discobesucher mit und ohne Behinderung feierten bei der Erstauflage im September gemeinsam auf der Tanzfläche. Sandra Aslan: „Viele Besucher aus den Einrichtungen hatten sich intensiv auf den Abend gefreut und schon früh ein wenig Geld zur Seite gelegt.“

Auch für das Personal im Zentrum Altenberg war die Veranstaltung eine besondere Erfahrung. Die herzliche Art zu feiern überzeugte die Macher und bestärkte den Gedanken: Wir müssen weitermachen! Für den Sonntag können es deshalb gerne noch einige Besucher mehr werden. Erstmals wird eine Live-Band für Stimmung sorgen. Die Gruppe „Unperfect“ aus Mülheim wird auf der Bühne stehen. Ansonsten unterscheidet sich der Feierabend nicht wesentlich von der regulären Disco. Das Zentrum Altenberg ist bereits behindertengerecht gebaut. Angepasst werden Kleinigkeiten: Es wird kein Flackerlicht verwendet, das epileptische Anfälle auslösen könnte. Knüfer: „Außerdem gibt es ein durchgehendes Angebot für Speisen, da in er Regel für manche Bewohner der Einrichtungen das Abendessen während der Discozeit stattfände und deshalb ausfällt.“

Die Organisatoren wollen durch „Nobody is perfect“ erreichen, dass Schwellenängste abgebaut werden. Wendland: „Das Format bietet die Möglichkeit, mit neuen Menschen ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.“ Ein Baustein ist dabei die Single-Börse für Menschen mit Behinderung. Hier können die Gäste Profile erstellen. Das Projekt „Schatzkiste“ wird beim Discoabend am Sonntag aufbebaut.